Muhr am See: "Dinner für Spinner" zum Auftakt

20.6.2016, 07:27 Uhr
Muhr am See:

Die mehrfach verfilmte Erfolgskomödie „Dinner für Spinner“ von Francis Veber feiert um 20 Uhr Premiere. Francis Veber ist der erfolgreichste französische Komödienautor. Er schrieb Drehbücher für Filme von Luis de Funès, schuf den „Käfig voller Narren“ und hatte einen ersten Megaerfolg mit Pierre Richards „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“. Das Publikum erwarten 120 Minuten beschwingte, amüsante, aber auch nachdenklich machende Komödienkost.

Der Verleger Pierre Brochant und seine Freunde haben ein zynisches Hobby. Regelmäßig veranstalten sie sogenannte „Dinner für Spinner“, zu denen jeder abwechselnd einen möglichst absonderlichen Freak mitbringt: „Die Idioten wissen natürlich nicht, warum sie ausgewählt wurden, und der Spaß dabei ist, sie reden zu lassen“, prahlt Brochant.

Brücke und Zündhölzer

Auch heute soll ein solches Treffen stattfinden. Und dieses Mal meint Brochant, das ganz große Los gezogen zu haben. Sein Spinner des Abends ist François Pignon, ein einfacher Angestellter beim Finanzamt und leidenschaftlicher Streichholz-Modell-Hobbybastler. Ein absoluter Weltklasse-Obertrottel, der sich stundenlang über das heikle Problem der Tragfähigkeit bei einer Rekonstruktion der Golden Gate Bridge aus dreihundertsechsundvierzigtausendvierhundertzweiundzwanzig Zündhölzern auslassen kann. Brochant ist siegesgewiss und voller Vorfreude – da ereilt ihn ein Hexenschuss. Als kurz darauf sein „Spinner des Abends“ vor der Tür steht, um ihn zum Dinner abzuholen, ist Brochant ihm hilflos ausgeliefert.

Tatsächlich bringt François Pignon durch einen Amoklauf der Tollpatschigkeit das Leben des Verlegers innerhalb weniger Stunden völlig durcheinander. Am Ende dieser turbulenten Screwball-Komödie stellt sich die Frage, wer der eigentliche Spinner ist.

Bis Samstag, 13. August stehen mit dem Hildegard-Knef-Musical „Für mich soll’s rote Rosen regnen“, dem Literaturklassiker „Der kleine Prinz“ und der „Höchsten Eisenbahn“ vom fränkischen Volksdichter Fitzgerald Kusz weitere Inszenierungen auf dem Programm.

Die Finanzierung der Festspiele ist dank eines Zuschusses von 30 000 Euro aus dem Kulturfonds Bayern auch heuer gesichert, das teilte nun der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal (Meinheim) mit. Als Mitglied des Landtagsausschusses Wissenschaft und Kunst war der Stimmkreisabgeordnete am Entscheidungsprozess der Mittelzuweisung direkt beteiligt. Nach dem Wegfall des ehemaligen Hauptsponsors unterstützt der Freistaat Bayern seit dem Jahr 2014 die Altmühlsee-Festspiele mit einer Sonderförderung von 30 000 Euro pro Jahr.

Keine Kommentare