Musik vom Feinsten in Wolframs-Eschenbach

29.12.2017, 06:45 Uhr
Musik vom Feinsten in Wolframs-Eschenbach

© Foto: Christina Özbek

Das traditionelle Weihnachtskonzert am zweiten Weihnachtsfeiertag lockte jede Menge Besucher in das Liebfrauenmünster. Kein Wunder, denn auch dieses Jahr präsentierten der Münster- und der Kammerchor gemeinsam mit Veronika Eder an der Harfe und Thomas Burger an der Orgel ein abwechslungsreiches Programm mit Musik aus vielen Jahrhunderten. Ob "Übers Gebirg Maria geht" aus dem 16. Jahrhundert oder "Christmas Lullaby" des zeitgenössischen Komponisten John Rutter, die Bandbreite der Lieder war sehr groß.

Wunderschön und sanft verteilte sich der Klang der Harfe im großen Münster und erreichte auch die letzte Sitzreihe, die ebenso besetzt war wie alle anderen. Veronika Eder brachte das Instrument zum Klingen und präsentierte drei Stücke, unter anderem "Come, thou long expected Jesus" oder das russische Weihnachtslied "Alionuschka". Die Harfe fügte sich sehr harmonisch in das Gesamtbild des Abends ein, welches zum Nachdenken und Besinnen einlud. Einen großen Anteil an diesem Erlebnis hatte der Kammerchor aus Wolframs-Eschenbach. Es war eine Freude, den jungen Sängerinnen und Sängern zuzuhören, denn sie bewiesen wahres Können mit ihrer intelligenten Dynamik und besonders mit der Fähigkeit, als Chor auch pianissimo zu singen. Der glasklare Sopran, die starken Männerstimmen, aber auch alle Stimmlagen dazwischen boten wunderschöne Klangfarben.

Seine Stücke wählte der Chor unter der Leitung von Jörg Scholkowski, der ebenso die Gesamtleitung innehatte, mit viel Feingefühl aus. "Ave Maria zart" und "O magnum mysterium", zwei zeitgenössische Kompositionen, nahmen die Besinnlichkeit des Festes auf und schlugen ruhige Töne an. Das bekannte "Adeste fideles" griff wiederum eine schöne Leichtigkeit auf, die Weihnachten ebenso beinhaltet. Der Münsterchor sang zahlreiche kurze Stücke aus den unterschiedlichsten Epochen.

"Hört ihr Hirten" aus Jugoslawien brachte beispielsweise wieder internationalen Flair ins Konzert und "Tollite hostias" von Camille Saint-Saens zeigte, dass der Chor auch kräftig und prachtvoll klingen kann. Ein wunderbares Weihnachtskonzert!

Keine Kommentare