Sammenheim setzt weiter auf die Nuss

12.12.2014, 07:00 Uhr
Sammenheim setzt weiter auf die Nuss

Für einen guten Fortbestand haben im vergangenen Herbst die Familien Nehmeier und Bach einen Beitrag geleistet. Insgesamt wurden von ihnen seit dem Genussmarkt 23 weitere Walnussbäume gepflanzt.

Kein Dorf im fränkischen Raum verkörpert die Walnuss heutzutage so stark wie Sammenheim. Das haben die Ortsbewohner beim ersten Sammenheimer Genussmarkt im September eindrucksvoll bewiesen. Dass bisher 180 Walnussbäume in und um Sammenheim zu finden waren, stellte für den kleinen Ort am Fuß des Gelben Bergs bereits ein Alleinstellungsmerkmal dar. Durch die Aktion der Familien Nehmeier und Bach ist die Zahl nunmehr auf über 200 Walnussbäume angewachsen.

Die Sammenheimer nennen ihren Heimatort heutzutage auch fränkisches oder sogar bayerisches Walnussdorf. Ein Aushängeschild ist unter anderem das beliebte Sammenheimer Walnussöl, das von der Manufaktur „Gelbe Bürg“ hergestellt und vertrieben wird. Aber auch eingelegt, als Tapenade oder auch in flüssiger Form als Likör ist die Sammenheimer Frucht sehr beliebt.

Die Eheleute Günther und Evelyn Bach trugen sich schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken, eine Reihe Walnussbäume an ihrer Wiese unterhalb des Gelben Bergs anzulegen. Die Grünfläche wird von einem Biobetrieb genutzt, dem eine Baumpflanzung dieser Art keine weiteren Probleme bereitet. Im vergangenen Jahr konnte das Vorhaben nicht verwirklicht werden, weil „Väterchen Frost“ viele veredelte Walnussbäume in den Baumschulen erfrieren ließ. Mit der Gärtnerei Krippner in Oettingen hatten die Bachs dann einen Partner gefunden, der für diesen Herbst eine Vielzahl verschiedener Sorten an Walnussbäumen besorgen konnte.

Unterstützung erfuhren die Bachs vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken. Diplom-Ingenieur Till Scholl ist den Sammenheimern kein Unbekannter. Er beriet die Bachs nicht nur fachlich, sondern war selbst bei der Pflanzung dabei und legte mit Hand an. Für ihn und für den Landschaftspflegeverband ist dies die erste Pflanzung von Walnussbäumen, die mit Mitteln des Bezirks Mittelfranken, des Freistaats Bayern und der EU gefördert wird.

Scholl selbst wusste, wie schwer es war, die Gehölze aufzutreiben. Er zeigte sich erfreut, als neben der Gemeindeverbindungsstraße nach Heidenheim die kleine Baumallee aus Walnussbäumen entstand. Mit den Sorten Jupiter, Saturn, Juglans regia, Apollo und Lacke haben die Eheleute Bach und ihre Pflanzhelfer ihr Erstes getan. Wann es soweit sein wird, bis die Bäume das erste mal Nüsse tragen, kann keiner voraussagen. Dies gilt auch für die Bäume, die die Familie Nehmeier in privater Initiative gepflanzt hat.

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