Sauger und Sieb für saubere Strände

11.5.2012, 18:25 Uhr
Sauger und Sieb für saubere Strände

© Shaw

Rund 100.000 Euro lassen sich die beiden Zweckverbände die Anschaffung kosten, dieselbe Summe steuert das bayerische Wirtschaftsministerium bei. Den Förderbescheid überreichte Staatssekretärin Katja Hessel (FDP) gestern in Ramsberg.

Als Naturtalent am „Liegewiesen-Staubsauger“ erwies sich Gerhard Wägemann. Ob er das zu Hause auch so gut könne, wollten die umstehenden Zweckverbandsvertreter und Bürgermeister der Seegemeinden wissen, während der Landrat mit dem breiten Rüssel des neuen „Putz-Anhängers“ demonstrativ einen Sandhaufen vom Grün jenseits des Ramsberger Badestrands saugte.

Störender für die Badegäste ist normalerweise freilich anderer Schmutz: achtlos weggeworfene Zigarettenstummel, Taschentücher, Scherben und Kronkorken etwa, die die Reinigungskräfte der Zweckverbände nicht alle von Hand auflesen können; oder die Hinterlassenschaften der Hunde und vor allem der Graugänse, die an den Seen mittlerweile als eine ähnliche „Plage“ wahrgenommen werden wie die sommerliche Algenblüte.

All dies saugt der rot-graue „Trilo SG 400“ künftig morgens vor dem Eintreffen der ersten Badelustigen vom Gras der Liegewiesen oder recht und siebt der türkise „Beach Tech 2000“ aus dem Sand. Stündlich hinterlässt letzterer dabei nach Herstellerangaben gut 22.000 Quadratmeter blütenreinen Strand.

Saubere Strände und Wiesen sollen zum Aushängeschild werden

Die Kosten: 50.000 Euro für den Strand- und 34.000 Euro für den Grasreiniger sowie nochmals etwa die gleichen Beträge für die beiden neuen Zugmaschinen. Dazu kommen weitere 30.000 Euro für Zubehör und einige Kleingeräte wie etwa einen Aufsitz-Rasenmäher. 114.000 Euro trägt der Zweckverband Altmühlsee, 86.000 Euro steuert der Zweckverband Brombachsee bei – jeweils halbiert durch den Zuschuss des Wirtschaftsministeriums.

Vor allem von der Funktionsweise des „Wiesen-Saugers“ wollte sich Staatssekretärin Katja Hessel nun aber selbst überzeugen, sei es doch „schön zu sehen, was mit unserem Geld geschieht“. Saubere Strände und Wiesen seien ein Aushängeschild, mit dem „wir unser Fränkisches Seenland wieder positiv darstellen müssen“, erklärte die Nürnbergerin. Das Algenproblem sei „passé“, und „wer das Seenland kennt, liebt es“.

Es müssten jedoch „noch mehr neue Leute kommen und länger bleiben“, räumte Hessel mit Blick auf die Zahl der auswärtigen Gäste ein. Auch die Radfahrer, die während ihres Besuchs auf dem Uferweg vorbeiradelten, könnten nach Ansicht der Staatssekretärin „noch etwas mehr werden“.

Laut Gunzenhausens Bürgermeister Joachim Federschmidt dokumentiert die Neuanschaffung der Reinigungsgeräte allerdings, „dass im Fränkischen Seenland ständig an der Qualität gearbeitet wird“.

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