Schatzsuche mit den Beheimer Kulissenschiebern

11.4.2018, 06:00 Uhr
Schatzsuche mit den Beheimer Kulissenschiebern

© Foto: Martin Lettenmeier

Die sehr schön gestaltete Bühne zeigt ein Waldstück der Familie. In einer dortigen Hütte will die gewiefte Oma Maria, solide gespielt von Ingrid Ackva, zusammen mit ihrer Familie ihren 75. Geburtstag feiern. Dazu lädt sie alle ihre Kinder ein, die teilweise widerwillig kommen und sich nur begrenzt ausstehen können.

So platzt dem eher gutmütigen Sohn Erich, sehr glaubwürdig präsentiert von Kevin Stützer, immer wieder der Kragen, wenn sich seine hysterische Frau Lydia, gut dargestellt von Jessica Lamaack, und die ledige Tochter der Oma, Martha (Angela Blank), in die Haare kriegen. Dann wird der durch sein Stottern leicht behinderte und noch bei seiner Mutter lebende Sohn Rudi (Armin Kastl) nur noch zum dummen Statisten.

Schatz im Ofen 

Zum Glück versinkt die Feier nicht ganz in den Gemeinheiten des vorhersehbaren Familienzanks, denn Oma Maria entdeckt einen Schatz von 50.000 Euro im Ofen der Waldhütte. Die Enkelin Christine (Sarah Stützer) erhält — natürlich verschwiegen — den Auftrag, dieses Geld im Wald zu verstecken. Christine informiert sofort ihren Freund Torsten (Dominic Meyer), den skrupellosen Immobilienhai. Der riecht das Geld und das Waldgrundstück. Der Schatz, versteckt in einem schwarzen Beutel, wird zum begehrten Objekt, dem die Familie wie in einer klassischen Actionkomödie hinterherjagt.

Die Lage wird aber komplizierter: Der ahnungslose, harmlose Schmetterlingsfänger Wilhelm Würmlein gerät in die Fänge der komplizierten Familie. Philipp Ersfeld spielt diesen verträumten Gutmenschen hervorragend glaubwürdig. Würmlein sucht auch den schwarzen Beutel. Doch das ist eine Schmetterlingsart und nicht der vor der Familie versteckte Schatz. Missverständnisse sind vorprogrammiert. Jetzt bereichern die Szene noch der ahnungslose Waldarbeiter (Florian Pfisterer), die Walkerin Carola (Julia Scharrer) und die herzliche Tina (Stefanie Roth), die für eine Polizistin gehalten wird. Wer spielt nun welche Rolle? Nicht nur der schwarze Beutel mit dem Geld, sondern das Waldstück selbst wird jetzt zum Objekt der Begierde.

Wer wird der Erbe?

Mit viel Engagement und körperlichem Einsatz zeigten die "B-Heimer Kulissenschieber" ihre schauspielerischen Fähigkeiten. Lachsalven und Szenenapplaus für die Slapstickeinlagen dominierten im gut gefüllten Saal.

Doch wie wird sich das Rätsel um die 50.000 Euro auflösen? Wer wird wohl am Ende das traumhafte Waldstück sein Eigen nennen können? Die lustige Geschichte wird am nächsten Wochenende jeweils am Freitag und Samstag, 13./14. April, um 20 Uhr im Saal der Gastwirtschaft Meyer in Markt Berolzheim noch mal erzählt. Karten sind an der Abendkasse erhältlich.

Keine Kommentare