Nach Scheunenbrand in Gunzenhausen: Opfer identifiziert

1.4.2016, 13:48 Uhr
Als die ersten Feuerwehrkräfte eintrafen, brannte die alte Scheune bereits lichterloh.

© NEWS5 / Goppelt Als die ersten Feuerwehrkräfte eintrafen, brannte die alte Scheune bereits lichterloh.

Die alte Scheune brannte bereits lichterloh, als die Einsatzkräfte eintrafen. Zusammen mit Kräften von BRK und THW waren "rund 125 Leute vor Ort“, schätzt Gunzenhausens Polizeichef Harald Eckert: "Vermutlich dachte die Leitstelle, dass das nahegelegene Obdachlosenheim brennt, für einen Scheunenbrand wäre ein solcher Großeinsatz eigentlich nicht notwendig gewesen." Es war kurz nach 22 Uhr am Montagabend, als die FFW Gunzenhausen, Frickenfelden, Aha, Alten- und Neuenmuhr mit zwölf Fahrzeugen anrückten. Das trockene Holz bot den Flammen reichlich Nahrung, sodass das Gebäude in der Alten Nürnberger Straße binnen einer Stunde bis auf die Grundmauern niedergebrannt war.

Dieses Video wird präsentiert von Franken Fernsehen.TV:

Schnell machte eine "Zeugenaussage" vor Ort die Runde, so Eckert: "Es bestand die Möglichkeit, dass jemand in der Scheune drin war", so der Polizeichef gestern zum Altmühl-Boten. Der Sprecher des Polizeipräsidiums in Nürnberg, Rainer Seebauer, wurde auf Nachfrage noch etwas konkreter: "Es gibt die Vermutung, dass es sich um einen Obdachlosen handelt, der seit einiger Zeit in dem Gebäude genächtigt hat."

Diese Vermutung wurde durch die Obduktion des Toten und einen DNA-Abgleich, am Freitag von der Polizei bestätigt. Es handelt sich um einen 40-jährigen Obdachlosen. Der Mann hielt sich offenbar schon seit einigen Tagen im Bereich um Gunzenhausen auf und nächtigte offenbar in der Scheune.

Auch der Grund für den Brand steht nun fest: Laut Polizei hat der Mann das Feuer durch Fahrlässigkeit selbst verursacht.

Der Rathaus-Chef war, ebenso wie Kreisbrandrat Werner Kastner, Kreisbrandinspektor Eduard Ott und Kreisbrandmeister Matthias Endres am Ostermontag sofort zum Brandherd geeilt, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Angesichts des Zustands der Scheune sagte er, dass deren Ruine nun wohl abgebrochen werden müssten. Nach ersten Schätzungen liegt die Höhe des entstandenen Schadens bei rund 50.000 Euro.

Der Artikel wurde am Freitag, 01.4.2016, um  13.45 Uhr aktualisiert.