Schlechte Nachricht für Gunzenhäuser Narren

GUNZENHAUSEN - Ein Teil der Bevölkerung freut sich bereits, der andere Teil möchte dem Trubel am liebsten entfliehen: der Beginn der sogenannten „fünften Jahreszeit“ am heutigen 11.11. um 11.11 Uhr. Auch wenn diese Jahreszeit je nach Region anders heißt, dauert der Fasching überall gleich lang. Allerdings fällt die „Session“ dieses Mal relativ kurz aus, denn enden wird sie mit dem Aschermittwoch am 10. Februar 2016.

Der Termin für den Aschermittwoch richtet sich dabei nach dem Osterdatum, genauer gesagt, er liegt 46 Tage vor dem Ostersonntag. Der Ostersonntag wiederum ist definitionsgemäß der Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Berechnung zwecks Vereinfachung, später auch globaler Vereinheitlichung modifiziert. Heutzutage wird das Osterdatum im Wesentlichen nach einem auf Carl Friedrich Gauß zurückgehenden Formelsatz berechnet.

In seltenen Ausnahmefällen greift nochmals eine Korrektur, sodass letztendlich der Ostersonntag frühestens auf den 22. März, spätestens auf den 25. April fällt.
2016 ist am 27. März, also lediglich fünf Tage nach dem frühestmöglichen Termin, Ostersonntag. Demzufolge ist auch der Aschermittwoch, der 10. Februar 2016, ein recht früher Termin.

Die kürzeste mögliche Dauer der „fünften Jahreszeit“ werden Narren, Jecken und Co. nach Berechnungen der Astronomen erst wieder im Jahr 2285 erleben, wenn das früheste Osterdatum ansteht. Zuletzt gab es dies im Jahr 1818.
So bleibt die Frage, wie sich das Wetter zum „Anpfiff“ der närrischen Zeit gestaltet:

Auf dem Atlantik stößt immer wieder kalte Luft nach Süden in Richtung Azoren vor, während im Gegenzug warme Luftmassen nach Mitteleuropa fließen. Die Höhepunkte der nächsten Woche stellen zwei Kaltfronten dar. Zur Wochenmitte lässt der Westwind langsam wieder nach und es bleibt weiterhin trocken. Die einen Modelle erwarten stark bewölktes bis bedecktes, die anderen heiteres Wetter.

Die Wahrheit wird am Ende wohl irgendwo in der Mitte liegen.
Zum Beginn des Wochenendes überquert uns eine Kaltfront mit etwas Regen und starken Windböen. Noch einmal werden wie an den Vortagen Höchsttemperaturen um 16 Grad erreicht.
Nachfolgend baut sich in der eingeflossenen etwas kälteren und trockeneren Luft ein starkes Hoch auf und das deutet auf sonniges Wetter hin. Die Höchsttemperaturen gehen vorübergehend auf zehn Grad zurück, um nachfolgend wieder in Richtung 15 Grad zu steigen.