Seehofer ehrt Gunzenhäuser Fahrradunternehmerin

20.7.2017, 06:00 Uhr
Ministerpräsident Horst Seehofer und Erika Gruber aus Gunzenhausen, neue Trägerin des Bayerischen Verdienstordens.

© Foto: Staatskanzlei Ministerpräsident Horst Seehofer und Erika Gruber aus Gunzenhausen, neue Trägerin des Bayerischen Verdienstordens.

Gruber übernahm 1973 den elterlichen Fahrrad- und Motorfahrzeugbetrieb in Gunzenhausen, baute ihn zusammen mit ihrem Ehemann Herbert kontinuierlich aus und leitet seit 1997 das Unternehmen als geschäftsführende Gesellschafterin. In den rund 40 Jahren ihres unternehmerischen Wirkens habe sie Zweirad-Gruber zu einem der führenden Fahrrad-Fachgeschäfte in Westmittelfranken entwickelt, heißt es in der Würdigung.

Auch ihr ehrenamtliches Wirken war Grund für die Auszeichnung. So setzt sich Erika Gruber in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich ein. Ihr Engagement gilt in gleicher Weise den berufsständischen Interessen wie den regionalen Belangen ihres Standortes. Seit 1996 ist sie auf kommunalpolitischer Ebene tätig (Stadtrat), wobei ihr besonderes Augenmerk dem regionalen Einzelhandel gilt, weshalb sie im Vorstand verschiedener örtlicher und überörtlicher Verbände sitzt.

Hoher Leistungsstand

In München hat man aufmerksam und anerkennend registriert, das sich die Gunzenhäuserin immer wieder für den Erhalt des innerstädtischen Einzelhandels eingesetzt hat. Nicht zuletzt wird mit der Auszeichnung die Fortentwicklung von Zweirad-Gruber anerkannt. Der Zweiradhandel sei eine aufstrebende Branche, die in den letzten Jahren erhebliche Zuwachsraten erlebte.

Geschäftsführerin Erika Gruber habe entscheidend bei der Strukturpolitik der Fahrradgeschäfte mitgewirkt und für einen hohen Leistungs- und Servicestand gesorgt. Ihren Kollegen sei sie lebendiges Vorbild, sich nicht nur für den Erfolg im eigenen Geschäft, sondern darüber hinaus auch für die Interessen und Belange des Mittelstandes insgesamt auf politischer Ebene zu engagieren.

Engagement für Tourismus

Zu ihren besonderen Leistungen vor Ort gehöre die Gründung der Interessengemeinschaft "L(i)ebenswertes Gunzenhausen", die unter anderem Leitlinien zur Strukturplanung für die Stadt Gunzenhausen erarbeitet hat. Mit ihrer energischen Einsatzbereitschaft habe Erika Gruber eine Vielzahl von weiteren Projekten zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in Gunzenhausen angestoßen. Die Firma Gruber begleite den Aufbau des Fränkischen Seenlandes und trage mit ihrem Fahrradverleih zum touristischen Angebot in dieser Ferienregion wesentlich bei.

Zusammenfassend heißt es, Erika Gruber habe sich "in ihrem unternehmerischen sowie ihrem vielfältigen und umfangreichen ehrenamtlichen Wirken in hervorragender Weise zugunsten des westmittelfränkischen Wirtschaftsstandorts und der Lebensregion um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger verdient gemacht".

Gruber lässt nicht locker

Sie und der bayerische Regierungschef kennen sich persönlich durch frühere Begegnungen. Seehofer weiß, dass sich die Gunzenhäuserin mit Nachdruck für die Belange des Einzelhandels und der Innenstädte starkmacht. Zuletzt hatte Erika Gruber wegen der Straßenausbaubeiträge an die Staatskanzlei geschrieben. Sie erwartet, dass ihr Horst Seehofer selbst zurückschreibt und die Haltung der Staatsregierung darlegt. Und bei diesem Thema - wie auch schon in früheren Fällen - will sie nicht lockerlassen.

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