Solidarisch gegen tückischen Blutkrebs

14.7.2014, 08:00 Uhr
Solidarisch gegen tückischen Blutkrebs

© Eggmann

Nach einem Leukämie-Fall in der Gemeinde initiierten der SV Lellenfeld und der Sportverein Arberg diese Aktion gegen Blutkrebs. Von 13 bis 17 Uhr konnten alle gesunden Menschen im Alter von 18 bis 55 teilnehmen.

Die Sonne bricht durch die Wolken. Der Parkplatz ist so voll wie sonst nur beim Fußball. „Was ist denn hier los?“, fragen sich Passanten. Hier, in der Arberger Eichelberghalle, machen sich die Menschen stark gegen den Blutkrebs. „Es ist eine gute Möglichkeit, Menschen zu helfen, ohne sie wirklich zu kennen“, sagt eine junge Frau. Sie hält sich ein Tuch auf ihre Armbeuge. „Wenn man selbst einmal in die Lage kommt, wäre man ja auch froh, wenn sich jemand dazu bereit erklärt“, sagt eine andere.

Alle 16 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs. Es ist so einfach, zu helfen. Man muss nur ein Dokument ausfüllen und ein bisschen Blut zur Untersuchung da lassen. Und dafür bereit sein, einem kranken Menschen mit den eigenen Stammzellen zu helfen. „So weit habe ich noch gar nicht gedacht, aber Angst habe ich keine“, sagt ein junger Mann. Sie alle haben gerade einen großen Schritt getan, so wie viele andere der Gemeinde und darüber hinaus.

Von 18 bis 55 Jahre darf sich jeder gesunde Mensch beteiligen. Ob Fälle im eigenen Umfeld oder nur der Drang, Menschen zu helfen – es gibt viele Beweggründe. Vor allem ein Fall in der Gemeinde hat viele Bürger in den Grundfesten erschüttert, und eine Bewegung ins Rollen gebracht. „Zuerst wollten wir das alles intern im SV machen“, berichtet Organisator Johannes Christ. „Doch als wir uns dann an die DKMS gewandt haben, wurde alles immer größer. Und jetzt helfen wir hier bei einer öffentlichen Typisierung mit.“ Für alle Helfer und Spender gibt es an diesem Nachmittag reichlich Getränke, Kaffee und Kuchen.

Wie die Deutsche Knochenmarkspenderdatei mitteilt, lassen sich in diesen vier Stunden 342 Menschen typisieren. Für alle, die zusätzlich noch helfen wollen oder nicht spenden dürfen, sind Boxen für Geldspenden aufgestellt. Hier gehen über 5500 Euro ein. Für die Patientin aus der Gemeinde wurde bereits ein passender Spender gefunden. Es gibt jedoch noch viele andere, die auf Hilfe warten. Die Gemeinde Arberg hat einen Schritt in die richtige Richtung getan. Das finden auch Johannes Christ und sämtliche Helfer: „Wir sind sehr zufrieden.“
 

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