Theilenhofen: Dienstjubiläum von Gert Sommerfeld

19.8.2017, 18:09 Uhr
Theilenhofen: Dienstjubiläum von Gert Sommerfeld

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Im Rückblick mag der Start von Pfarrer Gert Sommerfeld als Gemeindepfarrer der beiden kleinen Kirchengemeinden Dornhausen und Theilenhofen im Jahr 1987 ein leichter gewesen sein. 16 Jahre lang war sein Arbeitsfeld mit Gottesdiensten, seelsorgerischen Aufgaben, Jugend- und Seniorenarbeit, dem Religionsunterricht, innerkirchlichen Aufgaben und Organisatorischem ausreichend abgesteckt.

Dann kam mit einer neuen Landesstellenplanung vor rund 14 Jahren der Auftrag, aus den eigenständigen Kirchengemeinden Theilenhofen, Dornhausen, Wachstein, Gundelsheim und Wachenhofen einen lebendigen Fünferverbund zu schmieden. Die Vertrauensfrau des Kirchenvorstands, Rosi Kolb, würdigte in ihrer Rede den Stil, mit dem Sommerfeld diesem Zusammenschluss Leben eingehaucht hat: "Die fünf Gemeinden unter einen Hut zu bringen, war und ist nicht immer einfach. Es erforderte viel Geduld, Fingerspitzengefühl, Toleranz – und manchmal auch ein klares, deutliches Wort von unserem Pfarrer."

In der langen Amtszeit als Gemeindepfarrer galt es, die Kirchenrenovierung der St.-Bartholomäus-Kirche in Gundelsheim zu koordinieren und zwei neue Glocken in Theilenhofen zu weihen. Die Pfarrscheune in Theilenhofen wurde in seiner Amtszeit zum Gemeindehaus umgebaut, Dornhausen erhielt ebenso ein neues Gemeindehaus, und in Wachstein entstand ein Jugendraum im ehemaligen Pfarrhaus. Dass sich mit dem neuen Verbund die Aufgaben wie Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Beerdigungen, die Kranken- und Seniorenbesuche vervielfacht haben, ließ Rosemarie Kolb nicht unerwähnt.

Doch beließ es die Vertrauensfrau des Kirchenvorstands nicht bei diesem Rückblick, sondern wies auch auf die nächsten Aufgaben hin: Die Kirchenrenovierung in Wachenhofen steckt schon in den Planungen, und für die Wahl der fünf Kirchenvorstände im kommenden Jahr gilt es, noch weitere engagierte Kandidaten zu finden.

Am richtigen Platz

Auch die Predigt von Dekan Klaus Mendel ging in diese Richtung, als er darauf hinwies, dass es neben der Pfarrerstätigkeit viele Hirtenämter in einer Gemeinde gebe: "Ich wünsche mir von euch, dass möglichst viele sagen: Ich bin am richtigen Platz." Über Gert Sommerfeld könne man dies wohl sagen, so der Dekan. Für alle in der Gemeindearbeit tätigen Christen gelte: bewegen, gestalten mit seinen Gaben, nicht sein eigenes Ding durchziehen, keine Ich-AG sein, nicht aus Eigennutz handeln, sondern das Evangelium als Herzensangelegenheit betrachten.

Dekan Mendel dankte Sommerfeld, der seit Jahren als stellvertretender Dekan fungiert, auch für seinen Rat in vielen Bereichen, insbesondere wenn es um gewachsene Strukturen geht, die er in seinem langen Wirken kennengelernt hat. Da Sommerfelds Amtsjubiläum mit dem 500-jährigen Reformationsjahr zusammenfällt, überreichte Rosi Kolb im Namen aller Kirchenvorstandsmitglieder des Fünferverbundes ein Gesangbuch mit Noten und Harmonien im Wittenberg-Einband als treuen Begleiter für die weitere Amtszeit.

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