Trinkwasser wird in Gunzenhausen deutlich teurer

14.12.2017, 17:24 Uhr
Trinkwasser wird in Gunzenhausen deutlich teurer

© Roland Weihrauch/dpa

Die Preissteigerungen seien notwendig geworden, da zum 31. Dezember 2017 der Kalkulationszeitraum ende, heißt es in einer Pressemitteilung. "Der Kalkulation zugrunde liegen die Jahresabschlüsse von 2014 bis 2016 und für 2017 der beschlossene Haushaltsplan. Auf der Grundlage dieser tatsächlichen Kosten wurden mit prozentualen Steigerungen die voraussichtlichen Kosten für die Jahre 2018 bis 2021 ermittelt", so Friedrich Zapf, der Werkleiter der Reckenberg-Gruppe.

Seit der letzten Gebührenerhöhung im Januar 2015 tätigten die Reckenberg-Gruppe und die mit ihr kooperierenden kleineren Zweckverbände demnach erhebliche Investitionen in ihre Wasserversorgungsanlagen. Dabei hätten die Versorgungssicherheit, die Versorgungsqualität, die Nachhaltigkeit, der Kundenservice und die wirtschaftliche Effizienz immer im Mittelpunkt des Handelns gestanden.

Die Beitrags- und Gebührenerhöhung ab dem 1. Januar 2018 betrifft alle Kunden der Reckenberg-Gruppe im rund 750 Quadratkilometer großen Verbandsgebiet. Der ursprüngliche Wasserpreis steigt hier von netto 1,43 auf 1,55 Euro pro Kubikmeter, die Grundgebühr von 108 auf 132 Euro im Jahr. Abnehmer der Pfofelder Gruppe zahlen künftig 1,43 statt 1,35 Euro pro Kubikmeter und 120 statt 108 Euro pro Jahr, für Kunden der Büchelberger Gruppe erhöht sich der Wasserpreis von 1,56 Euro auf 1,64 Euro und die jährliche Grundgebühr von 108 auf 120 Euro. Kunden der Gnotzheimer Gruppe werden mit 2,39 statt 2,24 Euro und 144 statt 120 Euro pro Jahr zur Kasse gebeten. Auch für alle angeschlossenen Weiterverteiler, unter anderem die Stadtwerke Gunzenhausen, erhöhen sich die Gebühren prozentual um 10 bis 12 Punkte.

Verhältnismäßig günstig

Dass Trinkwasser in unserer Region verhältnismäßig günstig sei, zeige der direkte Vergleich zu Abwasser, Strom, Sprit oder Telekommunikation, heißt es in der Mitteilung der Wasserversorger: Über Handykosten von 20 bis 30 Euro pro Monat rede in unserer Kommunikationsgesellschaft keiner kritisch. Für Trinkwasser zahle ein Singlehaushalt im Monat dagegen nur maximal 20 Euro, und in einem Vierpersonenhaushalt sogar nur noch jeweils rund 10 Euro. Die Wasserkosten inklusive der moderaten Preiserhöhung unterschritten die monatlichen Kosten eines Handyvertrags somit deutlich.

Die flächenabhängigen Beiträge bei Neuanschlüssen oder Mehrungen erhöhen sich pro Quadratmeter Grundstücksfläche um fünf bis 15 Prozent und bei der Geschossfläche um vier bis zwölf Prozent, ebenfalls mit Beginn des neuen Jahres 2018. Zu den genannten Preisen kommen noch jeweils sieben Prozent Umsatzsteuer. Weitere Informationen gibt es auch unter www.reckenberg-gruppe.de.

 

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