Trügerisches Eis: Altmühlsee nicht vollständig zugefroren

Gunzenhausen - Die spiegelglatte Eisfläche des Altmühlsees lockt derzeit die Menschen in Scharen an, doch trotz der Kälte sei der See an vielen Stellen noch nicht vollständig zugefroren, warnt die Polizei. Am Sonntag brach ein 72-Jähriger durch das Eis ein, nur durch die schnelle Reaktion eines 44-jährigen Zeugens konnte er gerettet werden.

So schönes Eis gab es schon lange nicht mehr: Spiegelglatt präsentierte sich derzeit die Oberfläche des Altmühlsees zur Freude aller Schlittschuhläufer, die seit Beginn der derzeitigen „Eiszeit“ in den Startlöchern stehen. Die strahlende Wintersonne tat ihr Übriges und lockte die Menschen in Scharen an den See. Mit Hund, Schlitten oder Kinderwagen, mit Eishockeyschläger oder Spazierstock, zu Fuß oder auf Schlittschuhen eroberten sich die Menschen die Eisfläche.

Aber auch Eissufer und Eissegler nutzen derzeit die frostigen Tage, um endlich ihrem Hobby frönen zu können. Allerdings ist die Freude nicht ungetrübt, denn der See trägt trotz sibirischer Kälte nicht überall, wie das Beispiel eines 72-Jährigen beweist, der am Sonntag durch das Eis am Altmühlsee brach.

Dank der Hilfe eines 44-Jährigen konnte er aus seiner misslichen Lage befreit werden. Gegen 14 Uhr war der 44-Jährige Schlittschuhfahrer auf dem Altmühlsee zwischen Wald und der Vogelinsel auf dem Eis unterwegs. Etwa 30 Meter vom Ufer Wald entfernt bemerkte er einen Mann, der sich bis zum Oberkörper im Wasser befand.

Sofort verständigte der Zeuge die Rettungskräfte und begab sich vorsichtig zu dem Eingebrochenen hin. Als die Rettungshubschrauber von der Notfallrettung und der Polizei am Unfallort ankamen, hatte der Helfer den 72-Jährigen bereits zum Ufer bringen können. Er wurde mit Unterkühlungen sofort in ein nahe gelegenes Krankenhaus geflogen.

Der Altmühlsee ist ein fließenden Gewässers „Altmühlsee“ und deshalb an vielen Stellen derzeit noch nicht vollständig durchgefroren, warnt die Polizei. Die Besucher auf dem See wurden mit Durchsagen darauf hingewiesen. Auch am Dennenloher See war bereits am Freitagnachmittag ein 61-Jähriger eingebrochen. Er wurde ebenfalls von anderen Schlittschuhläufern gerettet und fuhr, noch bevor die alarmierten Hilfskräfte eingetroffen waren, mit seinem Auto nach Hause. Foto: Natalis