Über Hindernisse gequält und von Strom gepiesackt

26.9.2017, 07:00 Uhr
Über Hindernisse gequält und von Strom gepiesackt

© Fotos: Peter Tippl

Sie quälten sich über Hindernisse wie "Hangover" und erklommen "Everest" und "Pyramid Scheme", bewältigten die Wasserrollen im "Block Ness Monster" und schlammige Hügel und wurden kurz vor dem Ziel mit 10 000 Volt-Fäden gepiesackt. Das "Finisher-T-Shirt", Stirnband und die Gewissheit, die eigenen Grenzen erkannt zu haben sowie das Glücksgefühl, die Herausforderung bestanden zu haben, waren die Entschädigung, befanden etliche Teilnehmer.

Bereits die vierte Auflage von "Tough Mudder" wurde in Wassertrüdingen ausgetragen und laut David Gordon vom Organisationsteam sei der Austragungsort in Süddeutschland bei den Teilnehmern der beliebteste der vier Veranstaltungsorte deutschlandweit. Das ergeben die regelmäßig unmittelbar nach den Events durchgeführten Befragungen der Teilnehmer.

Neue Zielgruppe erschlossen

Die stark gestiegenen Anmeldezahlen unterstreichen das, denn vor vier Jahren gingen etwa 8000 "Mudder" an den Start, im vergangenen Jahr bereits 12 000 und 2017 nun fast 16 000 Teilnehmer.

Mit dem "Tough Mudder Half" wurde eine neue Zielgruppe erschlossen. Für neun Kilometer Strecke mit 13 Hindernissen – auf der regulären 18-Kilometer-Distanz mussten 23 Hindernisse bewältigt werden – meldeten 4000 Starter und laut Veranstalter davon über die Hälfte Frauen. David Gordon lobte die reibungslose Organisation und Zusammenarbeit mit der Stadt Wassertrüdingen, dem Waldbesitzer und dem Fürstlichen Haus zu Oettingen. Zudem punktet Wassertrüdingen bei allen bisherigen "Tough Mudder" mit herrlichem Spätsommerwetter.

Ausdauer, körperliche und mentale Stärke sowie an erster Stelle Teamgeist zeichnet die Teilnehmer aus, die vom Festplatz Bürg in Wassertrüdingen noch in frischer Kleidung starteten, was sich bereits auf der Wiese vor dem Forsthaus Linkersbaindt ändern sollte.

Eine schlammige Hügelformation musste überquert werden und dann waren die Teilnehmer im Lauf angekommen. Weitere Herausforderungen waren die "Artic Enema" mit eiskaltem Wasserbecken, hangeln über das "Funky Monkey", überqueren von aufgebauten Holzmauern, von schiefen Ebenen und zum Abschluss die Abkühlung bei der Durchquerung der Wörnitz; zum "Aufladen" vor dem Ziel musste die "Electroshock Therapy" durchquert werden. Viele Betriebsmannschaften, auch aus der unmittelbaren Region, oder Freundeskreise nahmen teil, deutlich erkennbar in gleichen Trikots oder besonderen Verkleidungen.

Fünfte Auflage ist gesichert

Auch im kommenden Jahr wird ein Gelände für "Tough Mudder" zur Verfügung stehen, teilte die Stadt Wassertrüdingen mit. Zwar nicht mehr auf dem Festplatz, denn die Geländegestaltung für die Landesgartenschau sei dann in vollem Gange, beziehungsweise bereits abgeschlossen. Aber eine Wiese an der Kläranlage, etwa 500 Meter entfernt, wird als Start- und Zielplatz anvisiert. Der fünften Auflage des beliebten Hindernisrennens im September 2018 steht also nichts mehr im Wege.

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