US-Reiterinnen in Wald vom Jagdfieber gepackt

14.7.2018, 12:02 Uhr
US-Reiterinnen in Wald vom Jagdfieber gepackt

© Sebastian Schwarz und Sebastian Myrh

Nach einem zünftigen Weißwurstfrühstück begrüßte Matthias Schwarz auf Deutsch und Englisch die Teilnehmer und erklärte zunächst die wichtigsten Jagdregeln. Auch zeigte er sich erfreut über die rege Teilnahme der Reiter der Frankenmeute, die seit vielen Jahren ihre Herbstjagd in Kooperation mit der Familie Schwarz auf dem Reiterhof Altmühlsee ausrichten. Dass so viele amerikanische Gäste samt ihrer Familien angereist waren, sei ebenfalls eine Ehre für die Gastgeber.
Dann erfolgte die Vorstellung der Piköre, die das Starterfeld an den Seiten und am Schluss einrahmen sollten.

Erfreulich war, dass mit Heather Lamb, Lisbeth Brandborg und Emily Morton die amerikanischen Gäste die Piköre stellen konnten. Sie waren von Matthias Schwarz in der Woche vor der Jagd durch gemeinsame Ausritte bestens auf ihre Aufgabe vorbereitet worden. Armin Kirchdörfer, der als Master fungierte, wünschte im Namen der Frankenmeute sowie der Jagdherrin Geraldine Schwarz allen Reitern eine unfallfreie Jagd. Mit einem dreifachen „Horrido“ und unter der musikalischen Begleitung der Reiterlichen Jagdhornbläser Nürnberg rief er den Start der Jagd aus.
Mit der Schaar Beagles an der Spitze, die den Hufspuren der Schleppenleger Rainer Herbst und Benjamin Schwarz folgten, ging es zum Aufgalopp. Die Strecke führte von Wald in Seenähe über Streudorf, Höhberg, Oberhambach, Unterhambach und schließlich wieder zurück zum Altmühlsee, sodass sich die Hunde bei den heißen Temperaturen fast nach jeder Schleppe eine Erfrischung im kühlen Nass genehmigen konnten.

US-Reiterinnen in Wald vom Jagdfieber gepackt

© Sebastian Schwarz, Sebastian Myhr

Für den Mittagsstopp unterbrach man den Ritt im historischen Garten des Walder Schlosses der Familien von Falkenhausen und von Waldenfels. Hier genehmigte sich auch der von Wolfgang Ring angeführte Autokorso eine Pause, bevor sich die motorisierte Zuschauerkolonne wieder in Bewegung setzte, um auch die zweite Hälfte des Jagdgeschehens und insbesondere die Galoppstrecken hautnah miterleben zu können.
Zurück am Ausgangsort wurden zunächst die Pferde und Hunde versorgt, bevor sich die Jagdreiter samt ihrer Familien für die abschließende Sommernachtsparty in Schale werfen konnten. Bei kulinarischen fränkischen Köstlichkeiten ließen die Teilnehmer diese unvergessliche internationale Schleppjagdpremiere noch einmal Revue passieren.
Voll des Lobes

US-Reiterinnen in Wald vom Jagdfieber gepackt

© Sebastian Schwarz und Sebastian Myhr

Die amerikanischen Reiter waren voll des Lobes über die idyllische Landschaft, die fränkische Gastfreundlichkeit, die Traditionen und die vielen Sehenswürdigkeiten rund um Gunzenhausen. In der vorangegangenen Jagdwoche war den Kaliforniern bereits einiges an gesellschaftlichen und kulturellen Glanzpunkten geboten worden, standen hier doch nicht nur Ausritte, sondern auch Ausflüge zur Harburg, nach Rothenburg, zum Abenteuerwald Enderndorf sowie zu den Rokoko-Festspielen in Ansbach auf dem Programm. Auch ein Bayerischer Abend mit der Walder Dorfmusik und den Gmabüschsängern durfte hier nicht fehlen.
Am Jagdabend empfanden es besonders die Gäste aus den USA als eine Ehre, dass Bürgermeister Karl-Heinz Fitz im Namen der Stadt Gunzenhausen auf den Reiterhof Altmühlsee kam, um sie zu begrüßen. Er freue sich sehr über das Zustandekommen dieser deutsch-amerikanischen Freundschaftsjagd und hoffe, die Kalifornier bald wieder in Gunzenhausen empfangen zu können. Dem sollte laut Matthias Schwarz nichts im Wege stehen, denn aufgrund der positiven Resonanz der kalifornischen und fränkischen Jagdreiter plant er bereits die Fortsetzung der Johanni-Schleppjagd im kommenden Jahr.

 

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