Viel Überzeugungsarbeit für den Wald geleistet

22.10.2016, 19:02 Uhr
Viel Überzeugungsarbeit für den Wald geleistet

© Jürgen Leykamm

Walter würdigten im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Forsthütte bei Thannhausen Sammler als kompetenten Fachmann mit Weitblick und großem Engagement. Er habe die Forstwirtschaft im Landkreis wesentlich geprägt. Der Amtsleiter hob vor allem die Verdienste um den Waldumbau im Zeichen des Klimawandels hervor: In Altmühlfranken wachsenen nun verstärkt standortgerechte und artenreiche Mischwälder.

Ein weiterer Schwerpunkt Sammler war es, Holznutzung und Naturschutz in Einklang zu bringen. Zudem habe der angehende Ruheständler großes diplomatisches Geschick bewiesen. So sei es ihm immer wieder gelungen, Waldeigentümer und Sägewerkbesitzer gemeinsam mit Zimmereien, Verbrauchern und Bauherren an einen Tisch zu bringen beziehungsweise gemeinsamen Aktionen wie etwa der „Holzstalltür“ auf den Weg zu bringen. So habe Sammler für „die gesamte Wertschöpfungskette Holz Entscheidendes geleistet“.

Begonnen hat der scheidende Forstbereichsleiter seine berufliche Laufbahn mit der Standortskartierung 1979 am Forstamt Lohr am Main im Spessart, die gleiche Aufgabe übernahm er dann an der Landesanstalt in München. Er wurde darauf zum stellvertretenden Leiter des Forstamt Heilsbronn und später in Höchstadt an der Aisch ernannt. 2000 avancierte er zum Amtsleiter in Rothenburg ob der Tauber, bevor er 2005 nach Altmühlfranken wechselte.

Er sei dankbar für die „stets gute und einträgliche Zusammenarbeit“, betonte Sammler. Den Freiraum, Projekte gestalten zu können, hat er nach eigenen Worten sehr genossen. Sein Fazit lautete denn auch: „Es war eine sehr schöne Zeit.“ Die Steigerung der Baumvielfalt in den Wäldern ging nach seinen Worten mit der Mehrung der Wissenvielfalt einher. Für den Ruhestand hat sich Sammler bereits neue Ziele gesetzt: Er will den Sportboot-Führerschein erwerben und hat bereits die ersten Unterrichtsstunden genommen.

Sein Nachfolger wird Jürgen Stemmer, und zwar sowohl als Forstbereichsleiter beim AELF als auch als stellvertretender Leiter des Gunzenhäuser Forstamts. Der 58-Jährige ist in Merkendorf zuhause und leitet derzeit beim Ansbacher AELF die Abteilung Förderung und Beratung des Privat- und Körperschaftswaldes. Zusätzlich fungiert er als forstlicher Berater der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Mittelfranken.

Stemmer absolvierte nach dem Studium der Forstwissenschaft in Göttingen und München 1988 erfolgreich die große forstliche Staatsprüfung. Seine berufliche Laufbahn startete er am Forstamt Neustadt/Aisch als Geschäftsaushilfe im Leitungsdienst. In gleicher Funktion wurde er bis 1991 noch an den Forstämtern Schwabach und Gunzenhausen eingesetzt. Er ist in der Altmühlstadt also kein Unbekannter mehr.

Nach verschiedenen Referaten in der Oberforstdirektion Ansbach wurde er 2000 zum stellvertretenden Forstamtsleiters in Heilsbronn ernannt. Im Zuge der Forstreform wechselte er 2005 an das AELF Ansbach.

Stemmer will nach eigenen Worten auf dem, was sein Vorgänger hier erarbeitet hat, aufbauen. Erste Einblicke in die Gruppe „Bauen mit Holz“ hat er bereits bekommen. Auch künftig werde der Waldumbau ein großer Schwerpunkt der Arbeit sein. Die Umsetzung forstlicher Förderprogramme sieht Stemmer ebenso als eine seiner zentralen Aufgaben. Bemühungen um die Erschließung und Flurneuordnung des Waldes hat er sich ebenso auf die Fahne geschrieben, wobei er auf freiwilligen Landtausch zugunsten der Bildung größerer zusammenhängender Einheiten setzen will.

Weiter kommt nach seiner Meinung der Beratung junger Waldbesitzer nach Vererbung oder Übergabe große Bedeutung zu. Hier werde der Strukturwandel eine Intensivierung der Bemühungen nötig machen. Bald aber steht erst einmal die Altmühlfrankenmesse im Terminplan, wo sich die grünen Berufe gemeinsam präsentieren.

Die ideale Plattform für den neuen Forstamtschef, Kontakt mit den Landkreisbewohnern aufzunehmen.

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