Von "Egon" weitgehend verschont

13.1.2017, 17:43 Uhr
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© Wolfgang Dressler

Eine 22-jährige Pkw-Fahrerin, die in Richtung Süden unterwegs war, konnte nicht mehr ausweichen und fuhr in den Baum. Die junge Frau wurde leicht verletzt, am Pkw entstand Sachschaden in Höhe von etwa 8000 Euro. Auch eine 26 Jahre alte Fahrzeugführerin, die mit ihrem Pkw die B 2 in der Gegenrichtung befuhr, konnte nicht mehr ausweichen und prallte ebenfalls in die „gefallene Fichte“. Auch sie wurde leicht verletzt, der Schaden an ihrem Wagen beläuft sich auf rund 10 000 Euro. Ein dritter Pkw-Fahrer, der hinter der 26-jährigen Frau unterwegs war, konnte seinen Pkw so weit abbremsen, dass er nur leicht gegen den umgestürzten Baum schlitterte. Der Fahrer blieb unverletzt, der Sachschaden beläuft sich auf circa 500 Euro.

Die Bundesstraße 2 war für 30 Minuten komplett gesperrt. Um 8.15 Uhr waren die beschädigten Pkw geborgen und abgeschleppt, die umgestürzten Bäume wurden von den verständigten Feuerwehren entfernt. Der zweite Baum, der in diesem Bereich durch den Sturm abgebrochen wurde, fiel auf den Koffer eines wartenden Lkw, an dem Sachschaden in Höhe mehrerer Hundert Euro entstand. Der Fahrer des Lkw, der in Richtung Donauwörth unterwegs war und an der oben genannten Unfallstelle warten musste, blieb unverletzt.

Gegen 7.45 Uhr ging eine weitere Meldung über einen, über der Fahrbahn liegenden Baum, auf der Staatsstraße 2230 zwischen Solnhofen und Zimmern ein. Hier kam es zu keinem weiteren Schaden. Der umgestürzte Baum konnte von einer Streifenbesatzung von der Fahrbahn gezogen werden.

Im Raum Weißenburg kam es in der Nacht auf Freitag und am Freitagvormittag vereinzelt zu Polizei- und Feuerwehreinsätzen aufgrund des Sturmtiefs. Neben zwei abgeknickten Ästen sorgten auch umgefallene Warnbaken und ein Bauzaun für kurzzeitige unwetterbedingte Verkehrsbehinderungen. Zu größeren Sachschäden kam es hierbei nicht.

Derweil richtet die Forstbetriebsgemeinschaft Franken Süd mit Sitz in Treuchtlingen bereits den Blick auf die Aufarbeitung von Sturmschäden. Geschäftsführer Gernot Handke richtet Warnungen an die Waldbesitzer und FGB-Mitglieder: Er rät: nicht zu früh in die Wälder gehen, die letzten Sturmböhen abwarten, nicht alleine in den Wald gehen, nicht alleine mit der Motorsäge arbeiten, denn das ist verboten, und wenn was passiert, gibt es Probleme mit der Versicherung/Berufsgenossenschaft. Außerdem: die Seilwinde bei der Aufarbeitung einsetzen und auf die richtige Schnitttechnik achten (Entspannungsschnitte anwenden), zuerst Forststraßen frei schneiden (lassen), damit auch im Ernstfall Rettungskräfte zum Unfallort kommen können.Es gibt im gesamten Landkreis neue Rettungspunkte mit Nummern. Diese soll man sich merken und bei einem Unfall auch melden damit der Fahrer des Rettungswagen weiß, wohin er muss.

Handke appelliert an die Waldbesitzer, angebrochene und angeschobene Bäume an den Straßen aufzuarbeiten (Verkehrssicherungspflicht), nicht blindlinks im Alleingang drauf los zu arbeiten, bei Schäden mit der FBG Kontakt aufzunehmen und die Schadmenge in Festmetern zu schätzen, damit die Forstbetriebsgemeinschaft Holzverträge gegebenenfalls aufstocken kann.

Die FBG-Förster sind bereits im Wald unterwegs und beraten die Mitglieder und Waldbesitzer.

Es sind zurzeit mehrere Harvester im Normaleinsatz, diese werden in die Schadregionen umgesetzt. Auch „motormanuelle“ Unternehmer (mit Seilwinde und Rückewagen) sind bereits mit der Aufarbeitung von Sturmholz beauftragt worden. Im Moment gehen Gernot Handke und seine Kollegen nur von vereinzelten geworfenen Bäume aus — „also keine Katastrophe“.

 


So wütete Sturmtief "Egon" in der Region.


 

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