Vorbild für die Jugend

26.3.2015, 20:00 Uhr
Vorbild für die Jugend

© Margit Schachameyer

Der Kommunalpolitiker sei bis heute „ein wichtiges Vorbild für die junge Generation“, würdigte ihn Bürgermeister Michael Dörr im Rahmen einer Feierstunde im Bürgersaal des Rathauses.

Mit dem „Georg-Ehnes-Gedächtnis-Preis“ erinnere der Kreisverband an den ersten Landrat des Landkreises Ansbach nach der Gebietsreform, so der CSU-Kreisvorsitzende Jan Helmer, der den mit insgesamt 1500 Euro dotierten Preis an Erwin Seitz überreichte. Das Preisgeld wird sich der Wolframs-Eschenbacher mit dem Heimatverein Aurach teilen, der am 14. Mai ebenfalls mit der Auszeichnung bedacht wird. Seitz werde der Preis nicht nur für sein kommunalpolitisches Wirken, sondern vor allem auch für sein umfassendes ehrenamtliches Engagement in seiner Heimatstadt und darüber hinaus zuerkannt, betonte Helmer, der zahlreiche Ehrengäste zu der Veranstaltung begrüßen konnte.

Als Laudator beleuchtete der langjährige politische Weggefährte und Altbürgermeister der Minnesängerstadt, Anton Seitz, die Verdienste des Preisträgers. Dabei wollte er bewusst nicht dessen „Lebenswerk würdigen“ – dafür sei es angesichts des nach wie vor andauernden ehrenamtlichen Einsatzes von Erwin Seitz schlichtweg zu früh. Erwin Seitz habe in der Kolpingfamilie seiner Geburtsstadt bereits in jungen Jahren in ehrenamtlichen Posten Verantwortung übernommen, bevor er 1972 als damals noch Parteiloser erstmals in den Stadtrat einzog. Später habe Erwin Seitz die Kolpingfamilie insgesamt 16 Jahre als Vorsitzender geführt, für seine Verdienste wurde er mit dem Ehrenvorsitz belohnt.

Darüber hinaus habe der heute 66-Jährige stets eifrig in der katholischen Pfarrgemeinde mitgearbeitet. Neben einem Sitz im Pfarrgemeinderat bildete Erwin Seitz hier 17 Jahre lang als Kirchenpfleger das „Scharnier zwischen Rathaus und Pfarrhaus“, so Anton Seitz. So habe Seitz über die Jahre bei millionenschweren Investitionen in das Münster, den Friedhof oder den katholischen Kindergarten die Verantwortung mitgetragen.

Seine politische Karriere begann Erwin Seitz mit der Stadtratswahl 1972, bei der der damals 23-Jährige auf Anhieb Stimmenkönig wurde. 1973 gründete er nach dem Eintritt in die CSU die Junge Union für Wolframs-Eschenbach, Merkendorf und Mitteleschenbach und führte diese lange Jahre als Vorsitzender. Von 1979 bis 1991 war Erwin Seitz im Vorstand des CSU-Kreisverbands, bis heute ist er im Vorstand des Ortsverbands aktiv.

Fast 30 Jahre im Stadtrat

Dem Stadtrat gehörte Erwin Seitz von 1972 bis 1984 und nach einer berufsbedingten Pause aufgrund seiner Tätigkeit in der Kommunalaufsicht des Landratsamts Ansbach wieder seit 1996 an. Von 1999 bis 2014 war er zudem 2. Bürgermeister unter den beiden Bürgermeistern Anton Seitz und Michael Dörr. Mit derzeit 29 Amtsjahren sei Erwin Seitz der dienstälteste Stadtrat in Wolframs-Eschenbach, am Ende der Wahlperiode werden es insgesamt 34 Jahre sein.

Beruflich führte ihn seine Tätigkeit im Landratsamt Ansbach, in das er nach der Gebietsreform 1972 vom Landratsamt Gunzenhausen wechselte, in der gleichen Zeit über verschiedene Stationen bis hin zum Posten des Kreiskämmerers. 2012 ging er nach 47 Jahren im öffentlichen Dienst in den Ruhestand. Weiteres Engagement habe der Geehrte ehrenamtlich auch im Heimatverein, in der Jagdgenossenschaft sowie in der Teichgenossenschaft des Landkreises Ansbach gezeigt. Neben dem Radfahren mit Ehefrau Inge gehöre die Fischzucht zu seinen Beschäftigungen im Ruhestand.

Erwin Seitz selbst dankte seinen politischen und sonstigen Weggefährten in den vergangenen über 40 Jahren. Vor allem aber wolle er seiner Gattin Inge und seiner Familie danken, die ihn all die Jahre stets unterstützt habe – immerhin habe sein politisches Engagement kurz nach der Familiengründung begonnen.

Den Abschluss des Festaktes, den die Wolframs-Eschenbacher Wirts-haussänger musikalisch gestalteten, bildete eine halbstündige auszugsweise Aufführung aus dem „Räuber Hotzenplotz“ von der Theatergruppe der Kolpingfamilie, die Erwin Seitz bis heute als Spielleiter führt.

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