Vortrag in Heidenheim: Der Klostermedizin auf der Spur

Heidenheim - Am Mittwoch, 4. März, findet am Kloster Heidenheim ein Seminar mit Heike Klischat zur mittelalterlichen Klostermedizin statt. Der Titel lautet „Klostermedizin: Monastische Heilkunst zwischen Antike und Moderne“.

Das Seminar setzt an einem echten Wissensmonopol der Nonnen und Mönche an: Seit dem Frühmittelalter und bis ins 13. Jahrhundert war das gesamte medizinische Wissen nämlich einzig und allein in den Klöstern geballt. Diese Häuser stellten im damaligen Europa auch die einzigen Orte für ordentliche medizinische Versorgung dar. Dabei stützte sich die gesamte medizinische Praxis, angefangen von der Pflanzenheilkunde bis zu dem damals gern praktizierten Aderlass, im Wesentlichen auf die „Viersäftelehre“ des Griechen Galen (2. Jahrhundert).

In einem Vortrag wird die Entwicklung der Klostermedizin in Grundzügen vorgestellt und die medizinische Praxis beleuchtet. Es wird erklärt, warum Choleriker mit kühlenden Pflanzen behandelt wurden und welche Lebensmittel Heilzwecken dienten.

Heike Klischat ist erfahrene Heilpraktikerin, die sich in ihrer Praxis in Gunzenhausen auch das Wissen mittelalterlicher Nonnen und Mönche um Naturheilmittel zunutze macht. In dem Seminar können die Teilnehmer die berühmten Nervenkekse der Hildegard von Bingen selbst testen. Sie sollen bei Konzentrationsschwäche und Durchblutungsstörungen helfen.

Beginn ist um 19.30 Uhr im Probenraum des Klosters (Eingang Ostflügel). Anmeldungen beim Zweckverband Kloster Heidenheim, Telefon 09833/ 275, oder unter dekanat.heidenheim@elkb.de.