Wassertrüdinger "Nußmärtl" treiben ihr Unwesen

WASSERTRÜDINGEN - Ein bayernweit einzigartiges Spektakel gibt es am Freitag, 10. November, in Wassertrüdingen.

Kurz nach 18 Uhr treiben die "Trüdinger Nußmärtel" wieder ihr Unwesen auf der Marktstraße im Zentrum der Hesselbergstadt. Die unheimlichen Gestalten verteilen an alle braven Kinder kleine Geschenke, während die bösen Kinder sich vor der Rute in Acht nehmen müssen. Schon ab 17.30 Uhr werden die Schaulustigen auf dem Marktplatz mit Glühwein, Kinderpunsch und Bratwürsten versorgt.

Wo genau der "Nußmärtel" seinen Ursprung hat, darüber gibt es viele Spekulationen, der grimmige Geselle hat aber, so haben Heimatforscher herausgefunden, wohl im evangelisch geprägten Land rund um den Hesselberg seine Tradition. Früher sollte den Kindern damit offensichtlich Respekt eingeflößt werden. Im 20. Jahrhundert schlief der Brauch ein.

Erst in den 1970er Jahren belebte der TSV Wassertrüdingen unter Horst Dorsch das Nußmärteltreiben wieder neu. Seitdem lockt das Spektakel alljährlich zahlreiche Besucher nach Wassertrüdingen.