"Wir wollen authentisch bleiben"

17.4.2012, 16:18 Uhr

© Werner Falk

Uns muss klar sein: „Nicht Seenland oder Altmühltal, sondern Seenland und Altmühltal ist die Devise in einem globalisierten touristischen Wettbewerb.“ Knapp rühmt die Kooperation der beiden Verbände und zieht den Kreis noch weiter: „Wir haben mit dem Lieblichen Taubertal und dem Romantischen Franken gemeinsam den Altmühltalradweg konzipiert und gehen mit dem Stromtreter-Projekt sogar bis vor die Grenzen von Rothenburg und Regensburg.“

Knapps Kollege Gerhard Wägemann äußerte sich auf dem Tourismustag vor knapp 100 Teilnehmern aus der Fremdenverkehrswirtschaft in gleichem Sinne: „Miteinander reden und nicht übereinander, das soll unser Motto sein.“ Und weil das Fränkische Seenland in einem Artikel der Bayerischen Staatszeitung schlecht weggekommen ist, ging Wägemann darauf kurz ein, vor allem aber, um die Dinge zurechtzurücken. Die Zeitung, so der Landrat, sei nicht ein offizielles Verlautbarungsorgan der Staatsregierung oder des Landtags. Der Name suggeriere etwas, das überhaupt nicht zutreffe. Sie sei vor Jahren verkauft worden, und zwar mit dem Titel. Dahinter stünden heute private Verleger, die Auflage sei eher gering (maximal 16.000).

Klärendes Gespräch mit Verlagsvertreterin

Nachdem sich der Ärger über die Veröffentlichung auch bei Wägemann gelegt hat, rät er dazu, den Ball flach zu halten: „Wir sollten die Sache nicht so hoch hängen.“ Er kündigte gleichwohl an, sich in der nächsten Woche in München mit einer Verlagsvertreterin zu treffen. Wägemann ging auf den nach drei Jahren abgeschlossenen Leitbildprozess („Fränkisch, Seen, Land“) ein und verwies auf die neue Ausrichtung des Verbands, der künftig hauptsächlich für das Marketing zuständig sein wird und keine infrastrukturellen Maßnahmen mehr organisieren wird, wie dies früher vom Kreisverkehrsamt getan wurde. „Dafür“, so der Landrat, „haben wir jetzt die Zukunftsinitiative ,altmühlfranken’ am Landrats­amt und die Seenzweckverbände.“

In den nächsten drei Jahren wird vor allem der Markenprozess den Verband beschäftigen, denn nach den vergangenen 25 Jahren des Aufbaus und des Wachstums kommt es seiner Ansicht nach darauf an, Qualität zu produzieren. „An Ideen mangelt es uns nicht“, sagte der Landrat vor den Touristikern, „allein die Finanzierung macht uns manchmal Probleme.“ Als Beispiel nannte er das Vorhaben, im Brombachsee ein schwimmendes Informationszentrum zu errichten. Dieses Vorhaben ist nach anfänglicher positiver Begleitung durch die staatlichen Stellen zuletzt vom Umweltministerium von der Investitionsliste gestrichen worden.

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