Zuschüsse für Gunzenhäuser Kindergärten

21.10.2014, 20:00 Uhr
Zuschüsse für Gunzenhäuser Kindergärten

© Natalis

Es ist bereits seit dem Kindergartenjahr 2008/09 guter Brauch, dass sich die Stadt an den zusätzlich entstehenden Personalkosten beteiligt, sofern ein Kindergarten im Stadtgebiet einen mindestens 30-prozentigen Anteil an Kindern nichtdeutschsprachiger Herkunft hat. Die Kindertageseinrichtungen Wilhelm Löhe und Bühringerstraße erhalten hierfür jährlich 13 000 Euro aus der Stadtkasse.

Eine gänzlich freiwillige Leistung, wie in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bildung und Soziales deutlich gemacht wurde. Aber eine, die die Stadt nach Meinung von Angela Schmidt (SPD) „auf jeden Fall beibehalten“ sollte. Denn je besser die Sprache sei, desto besser die Bildung, so die Gleichung der SPD-Stadträtin. Für Arno Dernerth (CSU) ist es denn auch „gut angelegtes Geld“.

Insgesamt wird die Stadt im Kindergartenjahr 2014/15 39 000 Euro zusätzlich an die Kindergärten überweisen, da sich zum Löhe-Familienzentrum und dem Kindergarten Bühringerstraße heuer noch der katholische Kindergarten hinzugesellt, erläuterte Hauptamtsleiter Klaus Stephan den Ausschussmitgliedern. Auch diese Einrichtung hat die 30-Prozent-Marke erreicht. Gemeint sind dabei die über Dreijährigen, denn für die unter Dreijährigen gibt es eine gesonderte Förderung im Rahmen einer Bundesinitiative.

Weiter beteiligt sich die Stadt auch an den Kosten für die Integrationsfachkräfte, die im Kinder- und Familienzentrum Wilhelm Löhe arbeiten. Diese Einrichtung hat sich einen besonderen Ruf mit ihrer Arbeit mit behinderten Kindern gemacht. Seit 2011 wird diese Arbeit von der Stadt unterstützt, wie es der Gesetzgeber auch vorsieht. Die Personalkosten der Integrationsfachkräfte werden zu 80 Prozent gefördert, Bedingung ist allerdings, dass dieser Zuschuss jeweils zur Hälfte vom Freistaat und von den Kommunen übernommen wird.

Waren es 2011 noch sechs behinderte Kinder, die den Löhe-Kindergarten besuchten, so ist die Zahl mittlerweile auf 15 angewachsen. Damit wurde der Einsatz von zusätzlichem Fachpersonal notwendig. Konkret sind dies eine Heilerziehungspflegerin mit 40 Wochenstunden und eine Heilpädagogin mit 20 Wochenstunden. Für die Personalkosten erhält der Kindergarten 23 600 Euro von der Stadt Gunzenhausen und noch einmal die gleiche Summe vom Freistaat.

Auch hier wurde im Gremium keinerlei Widerspruch laut, der Zuschuss wurde einstimmig gewährt. Es habe schließlich, so Angela Schmidt, lange genug gedauert, dass behinderte Kinder dieselben Einrichtungen besuchen können wie nicht behinderte Kinder. Dass dafür mehr Personal nötig sei, liege auf der Hand

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