Zwei Schwerverletzte: Wohnung in Gunzenhausen brannte

15.2.2015, 15:56 Uhr
Zwei Schwer- und zwei Leichtverletzte: Ein Wohnungsbrand in Gunzenhausen sorgte für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei.  Die Polizei rechnet mit einem Sachschaden von mindestens 300.000 Euro.

© News5 / Goppelt Zwei Schwer- und zwei Leichtverletzte: Ein Wohnungsbrand in Gunzenhausen sorgte für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei. Die Polizei rechnet mit einem Sachschaden von mindestens 300.000 Euro.

In der Nacht zum Sonntag erreichte die Integrierte Leitstelle in Schwabach kurz vor 2 Uhr der Notruf über einen Zimmerbrand im ersten Obergeschoss des Gebäudes. Da sich laut der Meldung noch Personen im brennenden Gebäude befanden, rückte die Freiwillige Feuerwehr Gunzenhausen zunächst mit zwei Löschfahrzeugen und der Drehleiter zur Einsatzstelle aus.

Am Brandort stellte sich die Lage als äußerst dramatisch dar - buchstäblich in letzter Minute konnten die Einsatzkräfte mit Hilfe der Dreh- und einer tragbaren Leiter insgesamt fünf Personen aus dem ersten und zweiten Obergeschoss retten, denen durch Rauch und Feuer der Fluchtweg durch das Treppenhaus versperrt war. Zwei Menschen erlitten bei einem zuvor unternommenen Versuch, den Flammen aus eigener Kraft zu entkommen, schwere Brandverletzungen, vier weitere eine Rauchvergiftung. Die Schwerverletzten wurden ins Klinikum nach Nürnberg gebracht.

Einsatzleiter und Kommandant Swen Müller entschied sich sofort zur Nachalarmierung weiterer Einsatzkräfte, um einen umfassenden Löschangriff unter schwerem Atemschutz einzuleiten. Aus der Feuerwehrzentrale Gunzenhausen sowie von den Freiwilligen Feuerwehren Frickenfelden und Pleinfeld rückten je ein weiteres Löschfahrzeug und darüber hinaus noch die Pleinfelder Drehleiter zur Unterstützung aus.

Mindestens 300.000 Euro Schaden

Die insgesamt rund 20 Atemschutzgeräteträger brachten den über zwei Stockwerke ausgedehnten Brand bereits nach relativ kurzer Zeit unter Kontrolle, das Aufdecken und Ablöschen diverser Glutnester im Dachbereich nahm jedoch erhebliche Zeit in Anspruch, sodass sich die Löschmaßnahmen bis in die Morgenstunden hinzogen. Die Wärmebildkamera und die beiden eingesetzten Drehleitern leisteten hier wertvolle Dienste.

Neben rund 70 Feuerwehrleuten, darunter Kreisbrandinspektor Eduard Ott und die beiden Kreisbrandmeister Matthias Endres und Erich Herzner, befanden sich auch Feuerwehrseelsorger Frank Schleicher und ein erhebliches BRK-Aufgebot vor Ort. Ebenfalls ein Bild von den Lösch- und Rettungsmaßnahmen vor Ort machte sich Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz.

Kommandant Swen Müller und die Führungskräfte der Kreisbrandinspektion lobten die gute Zusammenarbeit der Feuerwehrmänner und -frauen. „Hier machen sich das hohe Niveau und der immense Zeitaufwand bei der Ausbildung und im Übungsdienst der Kräfte bemerkbar“, ist sich Müller sicher.

Zur Brandursache lagen der Feuerwehr bis gestern Mittag noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Vermutlich war das Feuer aber im Küchenbereich des ersten Obergeschosses ausgebrochen und hatte sich dann schnell auf die gesamte Wohnung und das darüberliegende Dachgeschoss ausgebreitet.

Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mindestens 300.000 Euro. Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache hat die Kriminalpolizei Ansbach übernommen.