Die Kanister-Gesichter aus Herzogenaurach

25.8.2015, 08:58 Uhr
Die Kanister-Gesichter aus Herzogenaurach

© Foto: Edgar Pfrogner

Aus ausgedienten Plastikkanistern werden Kunstwerke. Damit trifft der Kunst- und Kulturverein genau das Motto des diesjährigen kulturoffenen Samstags, das da lautet: „Viel zu wenig.“ Es geht um Mangel und Überfluss. Und was für andere Menschen nur Müll ist, aus dem schafft Walter Scheinkönig gerne Neues. Auch die anderen Künstler des Kunst- und Kulturvereins haben sich darauf eingelassen und bei einer „Session“ im KunstRaum sowie zu Hause rund 35 „plastic faces“ geschaffen. Dabei kamen die unterschiedlichsten Materialien zum Einsatz: neben Farbe auch leere Eisbecher, Nylonseile, diverse Verschlüsse, Plastikspielzeug, Wollreste, eine Federboa und sogar eine kaputte Luftmatratze.

Ihrer Kreativität freien Lauf lassen durften kürzlich auch die Besucher des Herzogenauracher Spielmobils. Gemeinsam mit Walter Scheinkönig und Karin Mersmann bastelten Kinder und Jugendliche Gesicher aus Kanistern (am 11. September nochmals am Spielmobil möglich). Diese werden beim Abschlussfest ausgestellt und dürfen dann von den jungen Künstlern mit heimgenommen werden. Beim kulturoffenen Samstag werden also hauptsächlich die Platikgesichter des Kunst- und Kulturvereins zu sehen sein sowie einige, die Uschi Schmidt mit ihrer Klasse in der Carl-Platz-Schule gefertigt hat.

Uschi Schmidt wird beim kulturoffenen Samstag nämlich mit einem Stand der Fair-Trade-Gruppe im KunstRaum vertreten sein — dort, wo die „plastic faces“ in unterschiedlichen Höhen an den weißen Wänden angebracht sein werden.

An dem Projekt beteiligt sich außerdem der Herzogenauracher Fotoclub. So wird von jedem Plastikgesicht ein Brustporträt angefertigt. Fotografiert werden dabei Mitglieder des Kunst- und Kulturvereins in unterschiedlichen Outfits, die sich die „plastic faces“ vor die eigenen Gesichter halten und ihnen somit einen passenden Körper verleihen. Aus allen Porträts will Fotoclub-Leiterin Helga Speth eine Collage für ein Werbe-Poster gestalten.

Was mit den „plastic faces“ danach passiert? Das bleibt im Moment noch geheim, man darf sich aber auf eine Überraschung freuen.

Keine Kommentare