Höchstädter Gymnasium kehrt heil aus Rom zurück
31.10.2014, 09:25 UhrGenug Zeit für Wolfgang Köberlein, die Musikanlage auf den Aischwiesen aufzubauen. Das hat er ein paar Tage zuvor mit Lohneiß vereinbart, ebenfalls per SMS. So, wie die knapp 600 Schüler und 57 Lehrer am vergangenen Freitag mit stimmungsvoller Musik nach Rom verabschiedet worden sind, so sollen sie auch empfangen werden. "Ich habe ,Più della cosa‘ von Eros Ramazotti ausgewählt", sagt Köberlein. Zwei seiner Kinder sitzen ebenfalls in den Bussen.
"Ein Schule fährt nach Rom" über zwei Jahre lang wurde die Reise akribisch vorbereitet, und nun kehren die Kinder und Jugendlichen schon wieder zurück. Nina Gromhaus freut sich, ihre Tochter Lea (11) wiederzusehen. "Sie fand es toll, hat sie schon am Handy erzählt", sagt die Mutter, als die Ankunft der Busse kurz bevorsteht. Miriam Oberndorfer kann das nur bestätigen. Auch ihr Sohn Noah (11) hat schon signalisiert, dass er es toll fand. Ob die beiden Mütter Angst hatten, dass etwas passieren könnte? "Spätestens, als ich bei der Abfahrt gesehen habe, wie das organisiert war, war ich vollends beruhigt", erzählt Nina Gromhaus.
Und dann, sogar noch vor 10 Uhr, sind die Busse zu sehen. Mit einem Hupkonzert biegen sie auf die Aischwiesen ein. Ein bewegender Moment, denn hier geht etwas Großes zu Ende. Man sieht winkende Hände, hört Begeisterungsrufe. Und es fließen auch Tränen - der Freude, der Rührung und wohl auch der Erleichterung.
Als Schulleiter Bernd Lohneiß nach dem Aussteigen vor ein Mikrofon tritt, ist es genau 10.07 Uhr (!). Er sagt: "Eine wundervolle Reise geht zu Ende. Es war ein Gemeinschaftserlebnis der besonderen Art." Lohneiß dankt allen, die diese Fahrt einer ganzen Schule möglich gemacht haben, auch den Schülern. "Ihr wart so klasse", lobt er die Disziplin der Gymnasiasten. Der Schulleiter gesteht im Gespräch mit den NN, dass er auch sehr erleichtert sei, dass alles gut gegangen ist. Dekan und Religionslehrer Kilian Kemmer, der durch seine Kontakte in Rom auch eine Art Türöffner war, sagte zufrieden, erleichtert und erschöpft: "Kein Regen, kein Stau, keine schlimmen Unfälle." Diese Reise wird in den Köpfen noch lange nachwirken und wird sich, da ist sich Bernd Lohneiß sicher, positiv auf die ganze Schulfamilie auswirken.
"Es war toll", sagt Theresa Beier (7. Klasse), und genauso äußert sich David Rödel (10. Klasse): "Alles super. Es war toll, in einer geschlossenen Gruppe unterwegs zu sein, die sich so super versteht." Ein Sonderlob kommt von den Busfahrern: "Das war gut organisiert, und unsere Schüler waren einwandfrei", sagen die Fahrer Jürgen und Thomas von Bus Nr. 2.
Einer der vielen Höhepunkte: die Papstaudienz auf dem Petersplatz. Zuvor hatte Papst Franziskus eine 40-köpfige Delegation sogar zu einer Privataudienz empfangen. Schülersprecher Alexander Krisch hatte die Delegation zusammengestellt, aus jeder Jahrgangsstufe waren ein Mädchen und Junge dabei. Italienischlehrerin Eva Schmitt-Scenetti fungierte als Dolmetscherin. 30 Kreuze für die Räume im Neubau sowie ein von der AG Kunst gestaltetes Kreuz wurden vom Papst gesegnet.
Auch ein Autogramm für eine Gedenktafel an die Romreise gab der Papst. Sara aus der 7. Klasse dürfte die Audienz besonders in Erinnerung behalten. Da ihre Mutter aus Argentinien stammt, konnte sie sich mit Papst Franziskus auf Spanisch unterhalten. "Das werde ich in meinem ganzen Leben bestimmt nie vergessen."
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