50-Jahrfeier in Wolfsberg

8.9.2018, 11:29 Uhr
50-Jahrfeier in Wolfsberg

© Berny Meyer

Dorthin bricht eine Herzogenauracher Delegation gleich nach dem Tag der Deutschen Einheit auf. Am Freitagabend, 5. Oktober steht in den "Kulturstadtsälen" (KUSS) der Festakt an mit den beiden Bürgermeistern Hans-Peter Schlagholz und German Hacker als Hauptakteuren, der A-Capella-Comedy-Gesangsgruppe "Die Neffen von Tante Eleonor" und Musik von Edgar Unterkirchner und dem Rudi Melcher Trio.

Natürlich werden die Gäste aus Franken eine Stadtführung durch den einstigen Bamberger Regierungssitz in der Besitzung Kärnten bekommen, eine Wanderung samt Hüttenabend unternehmen, vor allem aber am "Herbst in Wolfsberg" teilnehmen, einer Erntedank-Veranstaltung an dem Wochenende mit Erntedank-Festumzug, aber auch Events wie einem Kesselgulasch-Wettkochen.

Die Beziehung mit Wolfsberg ist nicht nur die älteste Herzogenauracher Städtepartnerschaft, sondern eine echte "Love Story". Den Ausdruck gebrauchte vor genau zehn Jahren der damalige Europa-Abgeordnete Ingo Friedrich. In der Tat: Es gibt eine Vielzahl von Kontakten auf allen Ebenen des öffentlichen Lebens und ebenso viele private Freundschaften.

Immerhin haben die beiden Städte gut 700 Jahre lang eine gemeinsame Geschichte. Beide Besitzungen brachte Kaiser Heinrich in das von ihm gegründete Hochstift Bamberg ein. Dieser Staat trennte sich erst 1759 von seinen Kärntner und friulanischen Besitzungen um Villach, Feldkirchen und Tarvis (heute Tarvisio), die vom Amtssitz Wolfsberg aus verwaltet wurden: Die Bamberger verkauften das Land an die österreichische Kaisern Maria Theresia für eine Million Gulden.

Die Summe, sagen Historiker, wurde nie bezahlt, was der Freundschaft heute keinen Abbruch tut. Entstanden sind die Partnerschaften ehemals bambergischer Städte in Franken und Kärnten 1968 auf Betreiben des damaligen Bamberger Oberbürgermeisters Theodor Mathieu und seines Villacher Kollegen Gottfried Timmerer. Interessanterweise bestand der Kontakt 20 Jahre sozusagen auf Handschlagbasis. Erst 1988 unterschrieben die Bürgermeister Harald Kunstätter und Hans Lang die Partnerschaftsurkunde.

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