Ab Dienstag ist das neue Rathaus geöffnet

21.1.2019, 17:03 Uhr
Ab Dienstag ist das neue Rathaus geöffnet

© Fotos: Horst Linke

Und das heißt: Dienstagmorgen um 7.30 Uhr öffnet das Rathaus seine rote Tür auch für den Publikumsverkehr. Die Telefone funktionieren, die Rechner auch, ein Problem mit dem Zeiterfassungssystem für die Mitarbeiter sollte sich ebenfalls bald lösen lassen.

Sogar manches Detail passt schon. Die Gelben Säcke, die man im Foyer bei den Mitarbeitern Frank Brandmeyer und Michaela Karrer abholen kann, stehen in Kisten bereit, und im Bürgerbüro hängt sogar bereits das Maßband, um für Ausweise die Größe der Antragsteller zu messen.

Die Stadtbücherei hat sich auch bereits eingerichtet, sie öffnet, wie dienstags üblich, um 14 Uhr.

Ab Dienstag ist das neue Rathaus geöffnet

Bürgermeister German Hacker wirkt, wie eigentlich fast alle Rathaus-Mitarbeiter, denen man in den letzten Tagen begegnete, trotz des kolossalen Unternehmens vergleichsweise ruhig. "Wir haben geklotzt", sagte Hacker, aber "waren auch gut vorbereitet". Der Dank ging daher nicht nur an die Mitarbeiter, sondern auch an den Umzugsprojektierer Focus Projektentwicklung und -management (Slogan: "Wir machen Projekte") und die Umzugsfirma Lauer GmbH Umzüge & Logistik.

Die hatten in den vergangenen Tagen einiges zu tun. Der Weg zum Interimsrathaus war nicht weit, es waren rund 600 Meter, aber was rund 110 Rathausmitarbeiter so alles brauchen, um ihre Arbeit sorgfältig zu verrichten, war doch immens. Bürgermeister German Hacker war gestern selbst noch einmal erstaunt, als er sich von Focus noch einmal die Menge der transportierten Akten durchgeben ließ. Gemessen werden die gar nicht in der Anzahl der Leitz-Ordner, sondern in laufenden Metern. Oder im Fall des Rathauses gleich in Kilometern: Vom alten Rathaus wurden 2,9 Kilometer Akten in den "Wiesengrund 1" befördert. Beziehungsweise werden: Das Archiv, das so manchen Meter beisteuert, ist mit dem Umzug erst diese Woche dran. Auch das Büro des Seniorenbeirats wird erst in den nächsten Tagen komplett eingerichtet.

Doch wie geht es nun weiter mit dem alten Rathaus? Voraussichtlich noch in der Stadtratssitzung am 31. Januar soll die Vergabe für den Abbruch des Baus aus den 60er Jahren über die Bühne gehen. Wenn alles klappt, könnte der Anbau bis Ende des Jahres verschwunden sein.

Derzeit gehen die Planer davon aus, dass die Zeit im Interimsrathaus vier Jahre dauert. Aber es gibt Unwägbarkeiten. Archäologische Funde könnten den Zeitplan durchkreuzen, die Sanierung eines alten Schlosses ist ebenfalls kein Garantiefall für die Einhaltung von Zeitplänen. Außerdem: In Zeiten der Hochkonjunktur am Bau kann es auch vorkommen, dass Angebote weit über der Schätzung liegen. Auch da kann es zu Verzögerungen kommen, wenn neu ausgeschrieben wird. Aus diesen Gründen kann die Stadt den Mietvertrag auf alle Fälle zwei Mal jeweils um ein Jahr verlängern.

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