Adelsdorf sucht einen neuen Kämmerer

2.4.2018, 06:00 Uhr
Adelsdorf sucht einen neuen Kämmerer

© Foto: Niko Spörlein

Der aus Niedersachsen stammende und derzeit in Röthenbach wohnende Diplombetriebswirt hatte erst am 1. Juli 2013 seinen Dienst als Finanzexperte angetreten und erzählte bei einem Pressetermin am Donnerstag, dass seine erste Amtshandlung damals eine Bittstellung beim Landratsamt gewesen sei, man möge die Kreisumlage eine gewisse Zeit stunden. So zeichnete sich also ab, dass Christian Jakobs längst nicht bloß die in Adelsdorf nur schwer in die Gänge gekommene "doppische Buchführung" auf Trab bringen musste, sondern auch, dass die Kommune einen langfristigen Sparkurs einschlagen musste.

Jakobs tat dies und Adelsdorf habe heute, dies bestätigten Verwaltungsleiter Wolfgang Mößlein und Bürgermeister Karsten Fischkal, gut sechs Millionen Euro "auf dem Girokonto". Christian Jakobs wäre kein Kämmerer, wenn er nicht trotzdem eine restriktive Haushaltsführung anmahnen würde, schließlich stehen in der Gemeinde in den nächsten Jahren eine Menge Investitionen an. Der Bürgermeister sprach diesbezüglich von einem Investitionsstau von sicher über zehn Millionen Euro.

Jakobs, der ursprünglich aus Wilhelmshaven stammt, will sich in Ansbach einer "neuen und interessanten Herausforderung" stellen, so der 36-Jährige. Er versicherte aber, dass die Gemeinde Adelsdorf "ein absolut attraktiver Arbeitgeber" sei. Natürlich hätte Fischkal seinen Kämmerer gerne behalten, sagte der Bürgermeister, "uns war allerdings bewusst, dass er in der Champions League spielt". Zu Ansbach habe der Kämmerer eine familiäre Beziehung, denn seine Ehefrau stamme aus Lichtenau unweit von Ansbach, andererseits habe er dort von 2004 bis 2008 auch sein Studium absolviert.

In einer Pressemitteilung ließ die Ansbacher Oberbürgermeisterin Carda Seidel wissen, dass Jakobs im Auswahlverfahren für diese Leitungsposition durch sein kommunikatives Wesen und seinen Sachverstand überzeugt habe.

Bisher suchte Adelsdorf zur Einarbeitung eines Nachfolgers einen stellvertretenden Kämmerer, so der Bürgermeister. Auf diese Stelle hatten sich 18 Bewerber gemeldet; jetzt habe sich die Situation geändert, Adelsdorf sucht laut Mößlein aktuell einen Finanzexperten, der quasi "ins kalte Wasser" geschmissen wird. Beworben habe sich allerdings noch niemand.

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