Adelsdorfer gedenken Pogromnacht

11.11.2018, 18:02 Uhr
Gedenkfeier in Adelsdorf.

© Text/Foto: Niko Spörlein Gedenkfeier in Adelsdorf.

Erinnerungen am jüdischen Gedenkstein in Adelsdorf: Mitten in der Gemeinde, in der einst viele jüdische Mitbürger lebten, steht der „Gebrochene Stein“, ein Mahnmal an die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgten, verschleppten und ermordeten Juden. Seit Jahren schon ist dieser Gedenkstein hinter der Sparkasse am 9. November Treffpunkt, um an die so genannte Reichskristallnacht, die Pogromnacht von 1938, zu erinnern – „an einen Tag, der Symbol für grenzenlose Gewalt geworden ist“, sagte Adelsdorfs Vizebürgermeisterin Jutta Köhler im Beisein von Pfarrer Jens Arnold und der Pastoralreferentin Dagmar Haas.

„Der Judenhass hat sich wieder eingeschlichen – oft nicht klar erkennbar.“ Was mit unerträglichen Sprüchen beginne, ende oft in Gewalt, so Köhler. Es sei egal, ob jene Naziverbrechen 60, 70 oder gar 80 Jahre zurückliegen, denn solche Verbrechen würden niemals verjähren. „Wir müssen aufstehen und die Grundwerte der Demokratie schützen“, forderte Köhler. Trete man diesen Entwicklungen nicht konsequent entgegen, mache man sich mitschuldig, sagte die Bürgermeisterin.

Keine Kommentare