adidas in Herzogenaurach: Mit Talenten der Welt

30.3.2017, 17:43 Uhr
adidas in Herzogenaurach: Mit Talenten der Welt

© Archivfoto: Edgar Pfrogner

96 Nationalitäten sind bei adidas am Firmensitz in der Aurachstadt aktuell beschäftigt. Die Menschen kommen zu zwei Dritteln aus Deutschland, an zweiter Stelle rangiert das Vereinigte Königreich Großbritannien, dann die USA, an vierter Stelle Indien, danach Frankreich, gefolgt von Italien.

 Die Frage nach einem Verlust internationaler Mitarbeiter für ein  Unternehmen wie adidas beantworten Sprecher des Konzerns wie folgt: "Da wir auf der ganzen Welt nach neuen Talenten suchen und ein Drittel unserer Mitarbeiter in Herzogenaurach aus insgesamt 96 verschiedenen Nationen stammen, hätte der Verlust von internationalen Mitarbeitern schwerwiegende Folgen für uns. Wir glauben daran, dass eine diverse Belegschaft für unseren jetzigen und zukünftigen Erfolg von elementarer Bedeutung ist.

Unsere Mitarbeiter sehen die Welt ein wenig anders als der Rest und kreieren aufgrund ihrer unterschiedlichen Denkweisen und Einstellungen die Durchbrüche, die uns als Unternehmen weiterbringen.

Je mehr Internationalität und Diversität wir bei adidas anstreben und fördern, umso häufiger werden uns diese Durchbrüche gelingen."

adidas in Herzogenaurach: Mit Talenten der Welt

© Foto: privat

Francis Gravel, HR (Personalwesen) Rewards Partner Brands, kommt aus Kanada und ist schon mehrere Jahre bei adidas. Er stand uns als Interviewpartner zur Verfügung.

Mister Gravel, wie bedeutsam ist der Einfluss internationaler Mitarbeiter  auf die Marke adidas? Was sind ihrer Ansicht nach die entscheidenden Impulse von ausländischen Mitarbeitern?

Francis Gravel: Wir müssen stärker als je zuvor eine enge Beziehung zu unseren Konsumenten aufbauen, um mehr über deren Bedürfnisse und Interessen herauszufinden. Dass bei adidas eine sehr internationale Belegschaft arbeitet, hilft uns dabei, die sehr unterschiedlichen Konsumentenbedürfnisse aus ganz verschiedenen Blickwinkeln besser nachvollziehen zu können. Außerdem verhilft die internationale Belegschaft adidas zu einem kreativen Vorsprung, da so viele unterschiedliche Ideen und Einstellungen aufeinandertreffen.

Lokalität und Internationalität: Wie inspirierend ist  diese Fusion?   Gibt es auch Kommunikationsprobleme?

Gravel: Dass sich adidas als globales Unternehmen stets seine fränkischen Wurzeln bewahrt hat, finde ich sehr inspirierend. Die Mischung aus regionalen Einflüssen und einer sehr internationalen Belegschaft fördert die Kreativität – das wirkt sich natürlich auch positiv auf unsere Produkte aus. Als Kanadier in Mittelfranken hatte ich zu Beginn natürlich auch einige Kommunikationsprobleme, beispielsweise mit Akzenten, die ich nicht verstanden habe. Online-Übersetzer haben mir schon des Öfteren in brenzligen Situationen ausgeholfen!

Doch wann immer ich mich beschweren möchte, führe ich mir vor Augen, wie stark ich mich in diesem neuen Umfeld weiterentwickelt habe.

Was bedeutet es für Sie als Mitarbeiter in diesem internationalen Umfeld tätig zu sein?

Gravel: Das internationale Umfeld bei adidas hilft mir dabei, regelmäßig meine Komfortzone zu verlassen, neue Erfahrungen zu sammeln und von den vielen unterschiedlichen Ansichten und Denkweisen meiner Kollegen dazuzulernen. Es erinnert mich daran, dass ich Teil von etwas Größerem bin – dass ich nicht alles weiß und dass ich lange noch nicht alles gesehen habe.

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