Aischgründer Fischer sollen sich vernetzen

22.5.2015, 17:32 Uhr
Aischgründer Fischer sollen sich vernetzen

Fischereiliche Lokale Aktionsgruppe, kurz FLAG, nennt sich das neue Entwicklungskonzept, das den derzeit auslaufenden Europäischen Fischereifonds EFF ablöst. Bundesweit fünf Fischereiregionen sollen damit für die Zukunft fit gemacht werden. Im Fischwirtschaftsgebiet Aischgrund könnte das Programm 71 Städte und Gemeinden sowie zwei Landkreise miteinander vernetzen. Das ist auch der Zweck des Förderprogramms: Gemeinden, Initiativen, Vereine und Privatleute in gemeinsame Projekte involvieren, die die Fischereiwirtschaft voranbringen. Die Karpfenland-Aischgrund-Gemeinden sitzen auf jeden Fall schon im Boot. Karpfenland Aischgrund e.V. ist auch Träger der FLAG Aischgrund und somit beispielsweise zuständig für die Beantragung von Fördersummen.

Bürgermeister Gerald Brehm als Vorstandsmitglied des Vereins kann sich schon ganz konkrete Projekte vorstellen: „Ein Freilandmuseum Teichwirtschaft beispielsweise, das schon vorhandene Strukturen wie das Neuhauser Fischereimuseum mit einbindet.“

Denn die Vernetzung spielt, wie schon erwähnt, eine große Rolle - auch bei der Verteilung der Gelder, die nach einem Scoring-Verfahren erfolgen wird. Wer gemeindeübergreifend denkt, kommt vorrangig zum Zug.

Eine Plattform bilden

Die FLAG Aischgrund will die Plattform sein, über die Vertreter ganz unterschiedlicher Interessengruppen wie Erzeuger, Gastronomen, Vereine, oder Touristikbetriebe zusammenkommen. Ein erster Gedankenaustausch in großem Rahmen soll am Donnerstag, 28. Mai, um 18.30 Uhr in der Fortuna Kulturfabrik erfolgen. Dann sind nicht nur die Vertreter aller 71 möglichen Beitrittsgemeinden eingeladen, sondern auch interessierte Bürger. In Workshops sollen zu verschiedenen Schwerpunktthemen Ideen gesammelt werden, die später weiter ausgebaut, umgesetzt und natürlich auch gefördert werden. Fünf Jahre wird die jetzt beginnende Förderperiode dauern.

Ein langfristiges Ziel hat sich Brehm auf jeden Fall schon gesteckt: Er strebt für die Einzigartigkeit der kleinstrukturierten Teichwirtschaft im Aischgrund die Anerkennung als Weltkulturerbe an.

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