Alligators haben in Dorfen von Anfang an alles im Griff

22.1.2017, 20:39 Uhr
Alligators haben in Dorfen von Anfang an alles im Griff

© Foto: Helmut Hollfelder

Denn in der Gruppe des HEC kassierte Oberliga-Weggefährte Schönheide mit 5:6 nach Verlängerung in Peißenberg seine erste Niederlage, in Gruppe B strauchelte mit Waldkraiburg noch ein Oberligist in Landsberg, zudem verlor der Bayernligazweite Miesbach daheim gegen Erding. Hingegen wahrten neben den Höchstadtern mit Lindau und Bayernliga-Hauptrundenprimus Memmingen (allerdings mit Mühe beim 2:1 in Pegnitz) nur noch zwei Teams ihre weiße Weste nach dem zweiten Spieltag.

Falls Dorfen sich einen Überraschungssieg vorgenommenhaben sollte, bekamen die Oberbayern schon früh einen Dämpfer: In der 3. Minute versuchte es Patrik Dzemla einfach einmal aus der Halbdistanz – und Simon von Fraunberg im ESC-Gehäuse ließ den an sich harmlosen Schuss zwischen Fanghand und Körper hindurch zur Gästeführung passieren.

Das spielten den defensiv starken Gästen in die Karten – obwohl sie mit Martin Vojcak sogar auf einen ihrer besten Verteidiger verzichten mussten. Der Grund war allerdings erfreulich: Schon am Freitag war er quasi „mit Handy auf der Ersatzbank“ im Einsatz gewesen, am Samstag erblickte sein Sohn Lukas das Licht der Welt.

Doch auch ohne den Routinier ließ sein Team wenig anbrennen. Obwohl es ab der 9. Minute eine heikle Phase überstehen muss. Nicht zu Unrecht kassierte Jiri Ryzuk eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines Checks gegen den Kopf. Weil anfangs auch noch Richard Stütz auf der Strafbank saß, musste der HEC eineinhalb Minuten zu dritt und dann noch dreieinhalb zu viert überstehen. Doch mit dieser Riesenchance wusste Dorfen nichts anzufangen, die im ganzen ersten Drittel nur eine klare Chance durch Tobias Feilmeier hatte, die Philipp Schnierstein aber bravourös parierte.

Besser machten es die wieder kompletten Gäste in der 15. Minute: Tomas Rousek legte einen der für ihn typischen Alleingänge hin und schloss auch noch sehenswert zum 2:0-Pausenstand ab. Das Zwischenfazit von HEC-Pressesprecher Stefan Hobner: „Wir haben alles im Griff.“

Das sollte sich auch nicht mehr ändern. Mit einem krachenden Pfostenschuss eröffnete Michal Petrak das zweite Drittel, noch in der gleichen Überzahlsituation scheiterte erst Daniel Sikorski am diesmal stark haltenden von Fraunberg und fiel dann doch das 3:0 durch ein klug herausgespieltes Tor: Rousek passte scharf diagonal zu André Lenk, der die Scheibe nur kurz mit dem Schlänger abtropfen ließ, so dass Ales Kreuzer kein Problem mit diesem Treffer hatte.

Auch das zwischenzeitliche 1:3 durch eine Einzelaktion des hinlänglich bekannten Goalgetters Lukac Miculka brachte keine Wende, zumal Spielertrainer Daniel Jun nur wenig später den alten Abstand wieder herstellte. Ein weiterer Pfostenschuss – diesmal von Kreuzer – war der letzte Hingucker vor dem zweiten Seitenwechsel.

Der Schlussdurchgang bot erst herzlich wenig Unterhaltung, doch gegen Ende überschlugen sich die Ereignisse. Erst wurde Dzemla von Feilmeier (auch er flog vom Eis) gegen die Bande gecheckt und kam bis zum Schluss nicht aufs Eis (Diagnose steht noch aus), dann bekam Schiedsrichter Alain Kretschmer den Puck auf die Brust und musste behandelt werden, ehe es weiter ging. Und schließlich gelangen den Alligators in den letzten fünf Minuten noch drei Treffer. Das schönste markierte Kreuzer zwei Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Hammer in den Winkel.

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