Alligators mit einem Bein im Halbfinale

22.2.2015, 20:11 Uhr
Alligators mit einem Bein im Halbfinale

© Foto: Spörlein

Matchwinner war Martin Vojcak, der nicht von ungefähr auch als einziger der sechs Schützen seinen Penalty verwandelte. Bereits zuvor war er an allen drei Höchstadter Treffern beteiligt gewesen. Eine bärenstarke Leistung des Stürmers, der wie alle anderen HEC-Akteure eine enorme kämpferische Darbietung gab. Schließlich standen wieder nur 13 Feldspieler zur Verfügung, die heimischen „Eishackler“ nutzten mit 20 Feldspielern den Spielberichtsbogen komplett aus.

Dennoch waren die Gäste die stärkere Mannschaft, die aus einer laut HEC-Sprecher Stefan Hobner „bombenfesten“ Abwehr heraus selbst immer wieder gute Chancen kreierte, während Peißenberg zwar viel Scheibenbesitz hatte, aber nur selten Gelegenheit bekam, den Puck aufs Tor zu schießen.

Falls das doch einmal geschah, stand hinter Abwehr mit Philipp Schnierstein ein Goalie, der einen Glanztag erwischt hatte, kaum eine Scheibe nach vorne prallen ließ und auch im Penaltyschießen nicht zu überwinden war.

Es war ein echter Play-off-Krimi, der schon spektakulär begann, als der erste HEC-Angriff abgefangen wurde und Kapitän Daniel Sikorski allein gegen Hörndl und Estermaier mit allem Körpereinsatz einen frühen Gegentreffer verhinderte.

In der 4. Minute bissen sich die Alligators erstmals im gegnerischen Drittel fest. Nach Schüssen von Sikorski und Richard Stütz, die ihr Ziel noch verfehlten, bediente Spielertrainer Daniel Jun, der an der Bande stand, den in der Halbdistanz positionierten Vojcak, der mit einem strammen Schuss das 1:0 markierte.

Ärgerlich der Ausgleich, denn direkt von einem Bully weg kam der Puck zu Birkner, der zum Ausgleich einschoss. Doch der HEC blieb cool. Diesmal legte Vojcak vor, Thilo Grau netzte aus kurzer Distanz ein.

Der Start ins zweite Drittel hätte verhängnisvoll werden können für die Aischgründer, den minutenlang waren sie ständig in Unterzahl, teilweise sogar mit drei gegen fünf Feldspieler. Aber mit viel Kampf und etwas Glück passierte in dieser Phase nichts – im Gegenteil: Beinahe hätte Simon Knaup in doppelter Unterzahl das 3:1 erzielt. Er „belauschte“ einen Peißenberger Querpass und rannte allein aufs Tor von Felix Barth zu, zielte aber knapp zu hoch.

Das 3:1 fiel aber dann doch, und diesmal waren die Alligators in Überzahl. Einen Schuss von Jun lenkte (Nomen est Omen) André Lenk derart kurios ab, dass Barth schon in der einen Ecke lag, während der Puck in die andere kullerte. Der TSV war so beeindruckt, dass er bis zum Drittelende nichts mehr zustande brachte.

Schwindende Kräfte

Das holte er aber im Schlussdurchgang nach. Der Höchstadter Minikader wurde nun müde gelaufen, musste sich immer wieder mit Fouls behelfen und wurde mit zwei Treffern in Unterzahl bestraft; beide Male traf Martin Andrä.

Das Fazit des nervlich angeschlagenen Stefan Hobner: „Am Schluss muss man sagen, dass wir uns ins Penaltyscheißen gerettet haben, obwohl wir zwei Drittel klar das bessere Team waren. Aber ein Sieg ist Sieg, gerade in den Play-offs zählt nur das Ergebnis. Und jetzt können wir am Freitag vor eigenem Publikum den Sack schon zu machen.“

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