Alligators sind erster Spitzenreiter

16.1.2015, 22:43 Uhr
Alligators sind erster Spitzenreiter

© Foto: Horst Linke

Das Spiel begann mit einer Schrecksekunde für den HEC: Ryzuk, der schon Anfang Dezember bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag mit einem Bruch der Speiche im Unterarm lange ausgefallen war, war nach einem Check von hinten mit Brust und Schulter gegen die Bande gekracht. Obwohl er mit dem Krankenwagen in die Klinik gebracht werden musste, blieb die Pfeife von Schiri Sperl stumm. Anders in der 14. Minute, als Thomas Urban 2 + 10 Minuten für einen Check gegen Kopf und Nacken bekam – sein Gegenspieler blieb unversehrt.

Solche Szenen erhitzten die Gemüter und sorgten dafür, dass sich ein eher zerfahrenes Spiel entwickelte, in dem die Gastgeber allerdings die Mehrzahl und auch die klareren Chancen verzeichnete. Eine der ersten brachte in der 6. Minute gleich die Führung – auf eine ungewohnte Art. Denn Kapitän Daniel Sikorski netzte nicht mit einem seiner bekannten Hammer-Schlagschüsse von den blauen Linie ein, sondern tanzte sich von der Außenseite Richtung Tor durch und vollstreckte aus spitzem Winkel.

In der 9. Minute hätte Thilo Grau erhöhen können, doch nach seinem energischen Alleingang aufs Tor brachte Anian Geratsdorfer gerade noch seine Fanghand an den Puck. Doch eine Minute war er nach einer sehenswerten Kombination zum zweiten Mal geschlagen: Nach Querpass von Simon Knaup zog Daniel Tratz sofort ab und traf ins Netz (10.). Ales Kreuzer und Patrik Dzemla hatten noch Gelegenheiten, den Vorsprung zu erhöhen, aber auch das 2:0 nach dem ersten Drittel war ein angenehmes Polster.

Das noch weicher wurde, als Dzemla im Überzahlspiel auf 3:0 erhöhte. Dennoch war das Spiele jetzt ausgeglichener, auch die Emotionen hatten sich gelegt, beide Mannschaften legten nun großen Wert auf kontrollierte Defensivarbeit. Nur noch wenige Chancen waren zu verzeichnen.

Spektakulär war die 34. Minute: Erst verkürzte Miesbach durch den Finnen Markus Kankaanranta, dann wurde festgestellt, dass eine Plexiglasscheibe zu Bruch gegangen war. Erst wurde versucht, sie zu reparieren, dann wurde einfach die Drittelpause vorgezogen.

So dauerte der dritte Durchgang 26 Minuten – gewiss kein Vorteil für den kleineren Kader der Alligators. Doch allein in den ersten sechs Minuten bissen sie zwei Mal zu: in Unterzahl durch Kreuzer und durch Urban. Bitter nur, dass auch André Lenk verletzt in der Kabine bleiben musste.

Es folgte eine härtere Phase, als der TEV in doppelter Unterzahl agierte und durch ein nicht geahndetes Schlittschuhtor zum zweiten Treffer kam. In Gefahr geriet der Sieg aber nicht mehr, Kreuzer schraubte mit seinen Treffern zwei und drei das Ergebnis auf 7:2 – schon am Sonntag ist Revanche in Miesbach.

Verwandte Themen


Keine Kommentare