An der „Roten Marter“ sieht man derzeit blau

1.6.2012, 15:30 Uhr
An der „Roten Marter“ sieht man derzeit blau

© Günter Distler

Der Wasserzweckverband Hemhofen/Röttenbach wird in den kommenden Wochen und Monaten diese Rohre — ein einzelnes misst zwölf Meter — auf einer Gesamtstrecke von fünf Kilometern in die Erde versenken. Damit werden die Markwaldbrunnen 8 und 9 südöstlich von Röttenbach an die bestehende Aufbereitungsanlage in Hemhofen angeschlossen.

Die Rohre weisen übrigens eine Besonderheit auf: Sie besitzen einen Schutzmantel, durch den eine sandfreie Verlegung möglich ist. „Momentan werden die Rohre verschweißt“, gibt Karlheinz Langfritz, Geschäftsstellenleiter des Wasserzweckverbandes, Auskunft.

Deshalb liegen die Rohre teilweise schon an den Waldwegen, auf denen sie dann verlegt werden. Für diese Arbeiten ist die Firma Herrmann Bau aus Hausen zuständig. Nach den Vorarbeiten werden deren Mitarbeiter mit einem Kabelpflug anrücken. Diese Maschine ist imstande, die Rohre — und gegebenenfalls weitere Leitungen wie Fernwärmerohre oder Fernmeldekabel — direkt beim Aufgraben in der Erde zu versenken, das ausgehobene Erdmaterial zu schreddern und gleich wieder zum Verfüllen zu verwenden; es ist also nur ein Arbeitsgang notwendig.

Während dieser acht bis zehn Wochen Verlegezeit kann es auf den Wegen rund um die „Rote Marter“ zu Behinderungen für Fußgänger oder Radfahrer kommen. Der Parkplatz könne allerdings weiterhin genutzt werden und der Zugang zum Waldkindergarten sei auch gewährleistet, betont Langfritz.

Die Gesamtmaßnahme soll im Frühjahr 2013 abgeschlossen sein, die Kostenschätzungen belaufen sich auf zwei Millionen Euro. Das klingt zwar viel, zumal dann auch die Bürger über die Wassergebühren zur Kasse gebeten werden, doch Langfritz gibt zu bedenken: „Trotz der hohen Kosten schafft der Wasserzweckverband damit die Versorgungssicherheit mit Frischwasser für die kommenden Jahrzehnte.“

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