ASV Weisendorf: "Ein Vertrag mit Freunden"

27.1.2019, 16:06 Uhr
ASV Weisendorf:

© F.: jun

Bereits zu Beginn der Sitzung hatte der Vorsitzende Walter Mayer beklagt, dass die Spendenfreude für den teuren Kunstrasenplatz deutlich nachgelassen habe. Zu allem Pech war 2018 zudem ein Jahr großer Ausgaben. Man schaffte ein neues Reinigungsgerät für den B-Platz an, der A-Platz musste saniert, die neue LED-Flutlichtanlage zwischenfinanziert werden. Dies alles hätte man nicht leisten können, so Mayer, wäre der ASV nicht von den Firmen Neumüller, Kaiserbau und Peetz unterstützt worden.

ASV Weisendorf:

Als nächstes stehe 2019 ein Neuanstrich des Vereinsheims an. Welch Glück, dass mit Jahresbeginn die Firma Neumüller Hauptsponsor des ASV geworden ist. Während der Vorsitzende noch kurz allen großen wie kleinen Sponsoren für die finanzielle Hilfe dankte, erläuterte Jugendleiter Schmidt gen Sitzungsschluss noch ausgiebig die neue Sachlage. Der ASV sei ein "planungssicheres Sponsoring" mit der Firma Neumüller eingegangen und benötige als Vorzeigeverein nun auch ein "Vorzeigesportgelände". Bei 65 Prozent jugendlicher Vereins-Spieler brauche man auch beste Trainer und Spielbedingungen. Nur so könne man nachhaltig Spieler halten oder zu sich zurückholen. Der Sponsor bekäme dafür einen sympathischen Werbeträger mit gutem Ruf.

Der ASV, so versicherte Schmidt, habe sich nicht an irgendjemanden verkauft, vielmehr mit "Freunden" einen Vertrag geschlossen — zur Abzahlung des Kunstrasens, hoher Kosten für die Sportanlagenpflege und zur Bereithaltung einheitlicher Sportkleidung, in blau-weiß natürlich. Die ASV-Gegenleistung sei Werbung, in Papier- und digitaler Form. Und auf den Plätzen mit dem neuen Neumüller-Logo "Neumüller Elektronik Arena". Warum? Weil es in Nürnberg zufällig eine Firma gleichen Namens gibt. Die Gelder von Neumüller und Kaiser – letzterer sponsert schon länger den kleinen Platz, der jetzt "Kaiser Bau Arena" heißt — werden keinesfalls für einen Spielerkauf verwendet, betonte Manfred Schmidt, sondern nur für vereinbarte Zwecke.

Vor dem Sportbericht des 2. Vorsitzenden Norbert Kreiner hatte Bürgermeister Heinrich Süß, selbst Spieler bei den Alten Herrn, das Wort ergriffen und seine jederzeitige Unterstützung des Vereins betont. Die neue Ehrenamtsbeauftragte des Kreises, Kathrin Bödelt, war kurz zu Wort gekommen, danach Fritz Schmidt, ASV-Ehrenamtsbeauftragter. Fast eine Stunde dauerten dann allein die Ehrungen. Hervorzuheben sei, dass der ASV für ausgezeichnete Arbeit im Verein bereits 2010 und 2012 die "Silberne", 2015 dann die "Goldene" und nun erneut die "Goldene Raute" verliehen bekommen hat.

Norbert Kreiner, 2. Vorstand, berichtete über eine erfolgreiche Fußball-Saison 2017/18 bei den Herren. 1. und 2. Mannschaft schafften den Klassenerhalt in Bezirksliga und Kreisklasse, sowie den Aufstieg der 3. Mannschaft in der SG Niederlindach in die A-Klasse. Wie sich die Saison 2018/19 entwickelt, muss sich erst zeigen. Gleiches gilt für die Damenmannschaft, die sich 2017/18 hervorragend schlug, wie Spielführerin Vivien Flierl berichtete.

Der Jugendbericht von Manfred Schmidt war knapp, aber anspruchsvoll. Aktuell sind 16 Mannschaften im Trainings- und Spielbetrieb, eine Mädchenmannschaft. eingeschlossen. 38 Trainer und Trainerinnen betreuen etwa 280 Kinder und Jugendliche. Aufgabe der Zukunft, so Schmidt, sei eine noch engere Zusammenarbeit mit Partnervereinen, mit der Suche nach neuen Trainern, Betreuern wie Helfern und der Organisation des Spiel- und Trainingsbetriebs.

Die Geehrten des ASV. 70 Jahre Mitglied: Georg Fischer, Jakob Gimberlein. 65 Jahre: Georg Maier. 60 Jahre: Erhard Hickel. 50 Jahre: Winfried Butzbacher, Reinhold Kaschenreuther, Bernd Linsenmeyer. 40 Jahre: Frank Herbig, Klaus Bretting, Jochen Gäbert. 25 Jahre: Christian Drechsler, Lea Irmer, Janine Kreiner, Christoph Konnerth. Seit 36 Jahren Trainer: Horst Süß. "Fußballheld" 2018 für sein Traineramt in E- und D-Jugend: Johannes Kreiner.

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