ASV Weisendorf: Rückkehr der Legende

26.7.2018, 17:24 Uhr
ASV Weisendorf: Rückkehr der Legende

© Fotos: Thomas Hahn

Dreimal war der Coach in dieser Zeit mit der Mannschaft des ASV in der Relegation zur Kreisliga gescheitert. Heute, sieben Jahre später, steht er wieder an der Seitenlinie der Blau-Weißen: "Der ASV ist mein Heimatverein", erzählt Fuchsbauer. Doch das ist nicht der alleinige Grund für die Rückkehr: In der Zeit, in der er Trainer der SpVgg Erlangen war, habe sich einiges in Weisendorf verändert. Vor allem die Infrastruktur sei besser geworden, erklärt der 45-Jährige. Der neue Kunstrasenplatz biete nun gute Bedingungen, um optimal trainieren zu können.

Einige Spieler, die Fuchsbauer, der es als Aktiver bis in die Regionalliga schaffte, noch von damals aus der Jugend kennt, spielen heute in der ersten Mannschaft, denn das sei auch die Philosophie des ASV: "Der Verein legt großen Wert darauf, Spieler langfristig zu halten". So versuche man, junge Talente, die aus den Jugendklassen herauswachsen, sogleich bei den Männern zu integrieren.

Deshalb wurden die Weisendorfer auch nicht sehr aktiv auf dem Transfermarkt: lediglich ein Neuzugang für die erste Mannschaft wurde bekanntgegeben. René Götz kommt als offensiver Mittelfeldspieler vom SC Eckenhaid. Dort hat er sich vor allem torgefährlich gezeigt: zehn Tore und 13 Vorlagen in 26 Spielen sprechen für einen ausgeprägten Offensivgeist. Doch sein neuer Trainer versichert, dass er auch defensiv gut mitspiele und Führungsqualitäten mitbringe. Generell appelliert Fuchsbauer: "Im Fußball muss man extrem flexibel sein." So werde es keine festen Positionen in der neuen Saison geben.

Der Kader sei stark, die Mannschaft habe "Riesenpotenzial", doch es gelte die Devise: "Keiner hat einen Stammplatz sicher." Bisher gefällt Fuchsbauer vor allem der Offensivgeist des Teams, die Spritzigkeit der jungen Akteure im Angriff. Die lässt sich auch in den Testspielen erkennen: 4:4 gegen Feucht, 3:3 gegen Etzelskirchen, 0:2 gegen Burgfarrnbach und 2:5 gegen den TV Büchenbach.

Doch gleichzeitig fällt auf: der ASV hat erstaunlich viele Gegentore bekommen. "Die Unbekümmertheit nach vorne ist ein Fluch nach hinten", resümiert Fuchsbauer. Man arbeite aktuell noch daran, die richtige Balance zwischen Leichtigkeit im Offensivspiel und defensiver Stabilität zu finden. Gleichzeitig stand schon zum Ende der abgelaufenen Saison fest, dass Torwart Lars Oyntzen aus gesundheitlichen Gründen in der bevorstehenden Spielzeit kürzertreten muss.

Das primäre Ziel in der zweiten Bezirksligasaison nach dem Aufstieg ist für den ASV damit klar, denn erst mal möchte man versuchen "Luft nach unten zu bekommen". "Das zweite Jahr als Aufsteiger ist das Schwerste", sagt der Trainer. Man dürfe nicht in die Tabellenregion kommen, wo sich der Kopf einschaltet, sprich: die Abstiegsränge.

Doch einfach wird es nicht, in dieser Liga, die "extrem ausgeglichen" sei. Gleich zum Start in die Saison wartet am Sonntag Aufsteiger Neunkirchen auf die Blau-Weißen. "Zu Beginn einen Aufsteiger zu bekommen ist äußerst unangenehm", erklärt Trainer Fuchsbauer. Die Euphorie des Aufstiegs sei noch da, man erwarte einen hoch motivierten Gegner. Doch das ist der ASV auch, denn: "Wir wollen in der Bezirksliga bleiben!"

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