Auch als Vize kann man feiern

10.4.2016, 14:44 Uhr
Auch als Vize kann man feiern

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Auch als Vize kann man feiern

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Die richtigen Worte fanden gleich zu Beginn HEC-Ehrenpräsident Axel Rogner und Vorstandsmitglied Christian Götz, der den Abend moderierte. Beide schlugen in die gleiche Kerbe, nämlich, dass man stolz sein könne auf das Erreichte. Es gebe wenig Vereine, die es bisher zwei Mal hintereinander ins Finale der Bayernliga geschafft hätten und das zeige, dass man eigentlich nicht viel falsch gemacht und eine starke Truppe zusammen habe.

So überwog bei den knapp 300 Gästen die Freude über eine tolle Saison, die zwar ungekrönt blieb, auf die man aber dennoch positiv zurückblicken könne. Götz hob nochmal die tolle Arbeit der vielen Ehrenamtlichen hervor und bedankte sich bei ihnen. Insgesamt seien bei jedem Spiel 55 „Freiwillige“ dabei, die den Spielbetrieb am Laufen hielten. Ein Engagement das man nicht hoch genug einschätzen könne.

Beide Redner hoben zudem die Entwicklung der Höchstadter Fanszene hervor. Diese sei in der Bayernliga beispielhaft. Der sportliche Erfolg habe es möglich gemacht, dass man das Fanpotential um fast 30 Prozent gesteigert habe. Erstmals seit langem fanden in der vergangenen Saison wieder 800 Fans im Durchschnitt den Weg an den Kieferndorfer Weg. Rogner lobte zudem dass die Höchstadter Fans nicht nur zu den kreativsten, sondern auch zu den friedlichsten gehören und zu dieser Aussage der Verein auch voll und ganz stünde.

Auch Bürgermeister Gerald Brem hielt eine flammende Ansprache. In der nahm er zunächst mit einem Schmunzeln die volle Verantwortung für die Niederlage auf sich, denn er habe das Gefühl, immer wenn er ein HEC-Spiel ansähe, würden die Panzerechsen den Kürzeren ziehen. Er sagte aber auch, dass er es nicht verwunden hätte, die Partie in Waldkraiburg nicht zu sehen, denn da habe man gesehen ,was für ein toller Verein der HEC sei und was für ein grandioses Aushängeschild er für die Stadt sei. So bezeichnete er die Alligators als eine Hand mit fünf Fingern, die aus einer überragend kämpfenden Mannschaft, einer grandiosen Anhängerschar („den besten Fans der Welt“), einem super Sponsorenumfeld, einem sehr gut arbeitenden Vorstand und vielen ehrenamtlichen Helfern bestünde.

Er blickte aber auch nach vorne und versprach, dass die Stadt selbst nun auch dafür sorgen wolle, dass in Zukunft die Alligators auch noch ein adäquates Stadion bekämen, um sich den Traum Oberligaaufstieg erfüllen zu können. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Schritte eingeleitet werden, um die Sanierung der in die Jahre gekommenen Eishalle zu beginnen. Dann solle der HEC nächstes Jahr Bayernligameister werden und im Sommer 2017 das Stadion endgültig oberligatauglich gemacht werden, sodass die Panzerechsen ab der Spielzeit 17/18 auch in dieser ohne Probleme alle Auflagen erfüllen.

Vor der Trikotversteigerung gab es dann noch eine kurze Interviewrunde mit den beiden sportlichen Verantwortlichen Jörg Schobert und Daniel Jun. Auch ihr Fazit fiel trotz der Enttäuschung vom Vorabend positiv aus. Nach einer langen Saison mit vielen Höhen und Tiefen habe man sich aufgerafft und mit großem Teamgeist bis ins Finale gekämpft. Dort gab es dann eine enge, nicht minder umkämpfte Serie, die allen Beteiligten extrem viel Nerven gekostet hätte, und mit etwas Glück hätte es auch klappen können, sich den Traum zu erfüllen. Jetzt sei erst einmal Zeit sich von den Strapazen der letzten Wochen zu erholen und dann mit neuer Energie die nächste Saison zu planen.

Die anschließende traditionelle Trikotversteigerung war dann der unterhaltsame Höhepunkt des Abends. Nicht nur weil der ein oder andere Spieler eine nette Anekdote zu erzählen wusste, sondern auch weil die beiden Moderatoren den Bieterwettstreit humorvoll anstachelten. So wurden für alle Trikots durchweg stolze Summen erzielt. Topseller des Abends war gleich zu Beginn Goalie Philipp „Phipsi“ Schnierstein, der der Rückhalt der Panzerechsen in den Playoffs war und deshalb auch zum „Spieler des Monats März“ auf der Internetplattform www.bayernhockey.com gewählt wurde. Aber auch die anderen Akteure hatten bei den Fans einen hohen Marktwert, ganz egal, ob es die „Game Worn Jerseys“ von Spielertrainer Jun, das der Nachwuchstalente Lukas Lenk und Philipp Seelmann, oder das des am Vorabend mit einer Platzwunde aus dem Spiel ausgeschiedenen Ales Kreuzer war, dessen Trikot ebenfalls ein ordentliches „Schmerzensgeld“ erzielte.

Nach dem obligatorischen Abschlussmannschaftsfoto mit allen Betreuern und Helfern des Teams, der Versteigerung eines speziell von der Mannschaft gestalteten Trikots mit allen Spielernamen und Unterschriften, dessen Einnahmen in die Mannschaftskasse fließen sollten, klang der Abend stimmungsvoll aus.

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