Auch in Weisendorf ist Wohnraum gefragt

1.2.2017, 08:56 Uhr
Auch in Weisendorf ist Wohnraum gefragt

© Foto: Jungfer

So bei dem Gebäude in der Hauptstraße 17, das die Eigentümergemeinschaft Teuber-Kaiser Wohnbau saniert. An der Zahl der fünf Mietwohnungen ändert sich laut Eigentümern zwar nichts, aber am Komfort.

Denn Kaiser Bau, erfahren in der Altbausanierung, hat dem Haus eine Kernsanierung verordnet. Nasse Fundamente wurden trockengelegt, die Bodenplatte erneuert. Das Gebäude selbst ist wenig verändert. Aus fünf Gauben wurden größere Schleppgauben, der Dachstuhl ist ausgetauscht und eingedeckt, die modernen Fenster sind nach den Originalen gestaltet.

Damit wurde das Gebäude winterfest, momentan ist eine komplette Innensanierung von Wänden, Putz und Böden an der Reihe, dazu der Einbau von Bädern und einer neuen Heizungsanlage.

Hinter dem Haus sind alte Nebengebäude fünf künftigen Stellplätzen gewichen. Denn für das Gebäude aus den 1960ern gilt per Bestandsschutz noch die alte Stellplatzverordnung, also pro Wohnung ein Stellplatz.

Mit Schallschutz

In der Höchstadter Straße 5 ist bereits ein Sechs-Familien-Haus hochgezogen worden, wo bis Sommer ein kleines Häuschen mit nicht mehr genutzten Geschäftsräumen stand. Aufgrund der Lage an der Ortsdurchfahrt haben die Bauherren, Familie Neudecker, die Straßenfassade mit Schallschutzfenstern ausstatten und sogar mit Schallschutzsteinen bauen lassen, ausschließlich von regionalen Handwerkern, wie man betont.

Das Haus hat einen barrierefreien Eingang und zwei ebensolche Wohnungen im Erdgeschoss, auf dem Grundstück genügend Raum für Stellplätze. Und – neben der zentralen Lage für den täglichen Einkauf punktet es auch mit unmittelbarer Nähe zum Schlossgarten gegenüber und dem Blick nach Westen. Unverbaut, wegen des dortigen Regenrückhaltebeckens. Momentan läuft noch der Innenausbau.

Ganz in der Nähe, hinter dem denkmalgeschützten Wirtshaus „Zur Schwane“ wird in zweiter Reihe zur Vorstadtstraße eine größere Wohnanlage entstehen. Die früheren Überplaner des Grundstücks, die Leben+Raum Projektentwicklung, haben Grundstück und fertige Planung inzwischen an die Firma Rost Wohnbau, Fürth, abgegeben. Und danach noch die neue Planung übernommen, bei der die bisher acht Eigentumswohneinheiten auf jetzt zehn erhöht wurden. Momentan fehlen für den Start einige Unterlagen. Auch die Zufahrt zur Baustelle auf Höhe des teils abgerissenen kleinen Häuschens in der Vorstadtstraße 1 ist noch nicht frei.

Weiter gen Westen wird im Wiesenweg, einem Abzweig des die Vorstadtstraße querenden Mönchswegs im Süden, eine weitere, kleine Eigentumswohnanlage mit der Hausnummer 10 entstehen. Am Ende der Sackgasse mit sehr kleinem Wendehammer und schmaler Zufahrt hatte ebenfalls die Leben+Raum Projektentwicklung ursprünglich sogar fünf Wohneinheiten geplant, erheblich die Baugrenzen überschreitend.

In der Zwischenzeit hat Merkel Bau, Erlangen, das Bauträgerobjekt erworben und es auf vier Wohnungen mit je vier Tiefgaragen- und Freiplätzen reduziert. Im späten Herbst begannen die Bauarbeiten, dann ruhten sie, wohl auch witterungsbedingt. Ziel der Firma ist es auf jeden Fall, so Merkel Junior, im Juni die Anlage mit Außenanlagen schlüsselfertig zu übergeben.

Ein weit größeres Projekt ist das in der Kirchenstraße 13 und 15, wo zwei Flurstücke zusammengelegt wurden. 80 x 32 Meter lang ist die 2500 m² große Fläche, die Teuber-Kaiser Wohnbau erworben hat. An der Straße ist das alte Gebäude schon teils abgerissen und macht zunächst den Weg zur Baustelle der zwei dahinter geplanten Pultdach-Häuser frei. Später soll dann an der Straße ein Doppelhaus mit Satteldach im alten Stil neu entstehen. Kurz vor Weihnachten kam vom Landratsamt sogar noch die offizielle Baugenehmigung. Inzwischen funkte der Winter dazwischen.

Insgesamt elf Eigentumswohnungen mit Blick auf den grünen Talgrund sollen es werden. Einmal sechs und einmal fünf, dazu jeweils zwei behindertengerechte in beiden Häusern mit Aufzug. Ein Großteil der Wohnungen wird wohl vermietet. Auch für ausreichende Parkmöglichkeit sei gesorgt, versichert Robert Kaiser. 22 Carports und Stellplätze, dazu zwei Besucherparkplätze sind dort geplant, wo momentan noch Restbestände alter Nutzung stehen. Auch der von der Gemeinde geforderte Kinderspielplatz wird realisiert.

Sieht man von den fünf schon in der Hauptstraße existierenden, aber bald modernisierten Wohnungen ab, dann sind es immerhin noch 31 Wohnungen, die allein im Marktort neu zur Verfügung stehen werden, die meisten wohl als Mietwohnungen. Auch dies ein Beweis für kontinuierlichen Zuzug.

Keine Kommentare