Herzogenauracher waren auch nass gut drauf

9.2.2016, 18:45 Uhr
Herzogenauracher waren auch nass gut drauf

© Anestis Aslanidis

Wenn der Himmel auch weinte, das bunte Völkchen konnte darüber nur lachen und ließ sich von der Nachtschicht mit Knallern von Helene Fischer bis zu den Blues Brothers die Laune heben. Natürlich auch von diversen Getränken, die Marktplatz-Anlieger Römmelt und die Feuerwehr anboten. Nicht wenige setzen in dieser Hinsicht aber auch auf „Rucksackverpflegung“ und hatten — oft passend zum Kostüm — wohlbestückte Behälter dabei.

Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr hatte einen deutlich ausgeschlafeneren Auftritt als an den Faschingsdienstagen früherer Jahre. Denn die Trommler und Pfeiffer, Stamm-Teilnehmer am Mainzer Rosenmontagszug, mussten diesen Fasching mit einem Auftritt am Sonntag in Wiesbaden vorlieb nehmen. Der Mainzer Gaudiwurm wurde bekanntlich abgesagt, und die Herzogenauracher Spielleute traten bereits am Montagmorgen die Heimfahrt an.

International sind Herzogenauracher Feste bekanntlich von Natur aus. Am Faschingsdienstag kam noch eine Bevölkerungsgruppe der Aurachstadt hinzu: Flüchtlinge. So ließ sich eine große Gruppe Äthiopier auf die exotische Angelegenheit „Fasching“ ein und kam maskiert und geschminkt zu den letzten „Uraha Helaus“ gerade noch zurecht. Und das Wetter war für die Menschen aus Ostafrika bestimmt das Exotischste an der Angelegenheit.

Es regnete nicht nur dicke Tropfen, sondern auch süße Bonbons. Die Musiker deckten die Kinder vor der Bühne reichlich ein. Hatten die Wolken noch einigermaßen dicht gehalten, als sich die Polonaise, anführt von der Biene Maja, im bürgerlichen Leben Bürgermeister German Hacker, über den Platz schlängelte, setzte nach einer guten Stunde so heftiger Regen ein, dass der Ratskeller öffnete und eine Zuflucht anbot. Doch das Faschingsvolk — etwas weniger dicht gedrängt als im Vorjahr, hielt noch locker bis in den späten Nachmittag hinein durch.

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