Aus Pater Laurent wurde "Seine Exzellenz"

27.12.2014, 08:19 Uhr
Aus Pater Laurent wurde

© Rainer Groh (Archivfoto)

Der Priester aus dem westafrikanischen Land ist ein alter Bekannter in Röttenbach und auch in Herzogenaurach. Er ist seit vielen Jahren der Kontaktmann für die Katholische Landvolkbewegung (KLB), die im Niger zahlreiche Schulpatenschaften unterhält.

Vorgänger emeritiert

Im vergangenen Sommer hatte Laurent Lompo seine Röttenbacher Freunde bereits als Weihbischof besucht. Im Spätsommer dieses Jahres emeritierte sein damaliger Chef, Erzbischof Michel Christian Cartatéguy (63). Im Oktober ernannte Papst Franziskus Lompo zum Nachfolger für aus den Pyrenäen stammenden Franzosen.

Der neue Erzbischof ist im Niger geboren und aufgewachsen und so mit den politischen, gesellschaftlichen und sozialen Gegebenheiten bestens vertraut. Seine Laufbahn als Geistlicher verdankt er auch dem aus Hammerbach stammenden Röttenbacher Adam Bucher, der den jungen Afrikaner während seiner Zeit als Entwicklungshelfer im Niger gefördert hat und seitdem Kontakt zu ihm hält. Die Ernennung, sagte Bucher unserer Zeitung, habe ihn hoch erfreut.

Der zweite Erzbischof

„Laurent“ bzw. „Laurentius“, wie der Bischof in Röttenbach genannt wird, ist der zweite Oberhirte des Erzbistums in der Hauptstadt des Niger. Die Katholiken von Niamey wurden ab 1948 vom Vatikan in einer Apostolischen Präfektur verwaltet, die 1961 zum Bistum erhoben wurde. 2007 machte Papst Benedikt XVI. es zum Erzbistum und damit zur Zentrale der Kirchenprovinz, der noch das nachgeordnete Bistum Maradi angehört.

Laurent Lompo ist damit also der höchstrangige katholische Geistliche seines Landes, obendrein der erste im Niger geborene Oberhirte. Sein Erzbistum umfasst 200 000 Quadratkilometer Land. Knapp sechs Millionen Menschen leben in dem Gebiet (Stand: 2004). Davon sind etwa 15 000 Katholiken, ein Anteil von 0,4 Prozent, in zehn Pfarreien (Stand: 2004).

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