Autismus-Zentrum in Gremsdorf auf den Weg gebracht

5.3.2018, 05:58 Uhr
Autismus-Zentrum in Gremsdorf auf den Weg gebracht

© Foto: Ralf Rödel

Der Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit diesem Bauvorhaben beschäftigt. Die Bürgervertreter brachten mit der Anhörung der Träger öffentlicher Belange das Planverfahren auf die Ziellinie.

Es sei bereits die vierte Änderung des Bebauungsplanes Nr. VII "Pflegeanstalt", ließ der Sitzungsleiter Norbert Walter wissen, der auch mitteilte, dass im Auslegungsverfahren vom 1. Januar bis 1. Februar 2018 keinerlei Einwendungen oder Stellungnahmen der Bürgerschaft eingegangen seien. Die Städteplanerin Kathrin Nißlein aus Höchstadt begleitet die Bauleitplanänderung und legte in der Gemeinderatssitzung am Freitag ihre detaillierten Stellungnahmen hinsichtlich der eingegangenen Wünsche, Anregungen und Verbesserungen seitens der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange vor. Das Landratsamt beispielsweise wies auf die fehlenden Baugrenzen und auf verschiedene Flurnummern hin, was Nißlein entsprechend revidierte.

Seitens des Naturschutzes mahnte man die nötigen Ausgleichsflächen an. Laut Nißlein werden diese auf dem Grundstück mit der Flurnummer 264 in der Gemarkung Gremsdorf mit der Zielsetzung "extensive Wiese" (einmalige Mahd und Verzicht auf Düngung) ausgewiesen.

Überhaupt keine Einwände hatte etwa das Gesundheitsamt, das auch aus hygienischer Sicht nichts gegen das Bauvorhaben vortrug. Eine Menge Auflagen machte hingegen das Staatliche Bauamt geltend. Der Abstand der baulichen Anlagen zu Staatsstraßen müsse mindestens 20 Meter betragen. Sollten Lärmschutzanlagen geplant sein, müssten entsprechende Bauanträge beim Landratsamt eingereicht werden. Das Sichtfeld auf den Straßenverkehr an der Einmündung zur Staatsstraße 2240 sei zu gewährleisten, um nur einige der Anliegen des Straßenbauamtes zu erwähnen.

Die Städteplanerin wird demnach in den textlichen und planerischen Festsetzungen die Bauverbotszonen ausweisen. Lärmschutzanlagen seien keine vorgesehen.

"Permanente Grundwasserabsenkungen können grundsätzlich nicht befürwortet werden", sorgte sich das Wasserwirtschaftsamt im Anhörungsverfahren. Ohnehin wies Nißlein schon im Vorfeld darauf hin, dass das beplante Gebiet im Trennsystem entwässert werde.

Weiterhin hatten laut Bürgermeister Walter folgende Behörden und Träger öffentlicher Belange ebenfalls keine Einwände: der Bayerische Bauernverband, die Regierung von Mittelfranken, das Amt für ländliche Entwicklung, der Planungsverband Region Nürnberg, die Nachbarkommunen Adelsdorf, Höchstadt und Heßdorf, das Finanzamt Erlangen und der Kreisbrandrat.

Unter dem Strich nahmen die Gemeinderäte Kenntnis von den Anmerkungen und stimmten den Vorschlägen der Städteplanerin zu. Ein Billigungsbeschluss wurde gefasst, die Verwaltung wurde beauftragt, das Bauleitplanverfahren weiter zu führen.

Schließlich gaben die Lokalpolitiker ihr Einvernehmen für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Carport und Gerätehausanbau "Am Mauernwald" in Gremsdorf; und der Bürgermeister stellte einen Organisationsausschuss für das Dorffest vom 15. bis 17. Juli 2018 zusammen.

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