Bahnübergang bei Steppach ist wieder sicher

2.3.2016, 08:57 Uhr
Bahnübergang bei Steppach ist wieder sicher

© Foto: Berny Meyer

Schon seit ein paar Wochen lief die Signalanlage nicht stabil, schließlich fiel sie ganz aus. Nachdem es am 5. Februar zu einem – zum Glück nur leichten – Zusammenstoß zwischen einer Güterlok und einem Pkw gekommen war, ging die Gemeinde Pommersfelden in die Offensive: Im Amtsblatt machte sie die Bürger auf die Gefahrenstelle aufmerksam.

Die Bayerische Regionaleisenbahn GmbH (BRE) mit Sitz in Berlin war als Betreiberin der Strecke Strullendorf-Schlüsselfeld vom Defekt der Signalanlage bereits in Kenntnis gesetzt worden. „Die zuständige Bahnwärterei hat den Schaden aufgenommen und umgehend eine Postensicherung angeordnet“, sagt BRE-Geschäftsführer Gerhard Curth auf NN-Nachfrage. Das bedeutet, dass der Übergang auf einer Seite mit einer Blinkleuchte gesichert werden muss, während der Lokführer mit einer Warnflagge auf der anderen Seite die Verkehrsteilnehmer anhält, damit die Lok ferngesteuert den Übergang passieren kann. Das sei auch der Fall gewesen, als sich der Zusammenstoß mit dem Pkw ereignete, bestätigt Curth.

Pommersfeldens Bürgermeister Hans Beck hat andere Erfahrungen gemacht: „Leider wurde uns des Öfteren gemeldet, dass die Güterzüge ohne Sicherung der Straße über den Bahnübergang fahren und es so zu Gefährdungen kam“, erklärt er.

Am 23. Februar wurde deshalb die zuständige Bundespolizei eingeschaltet und die Gemeinde beantragte über die Regierung von Mittelfranken, die für den Bahnbetrieb in Nordbayern zuständig ist, eine Sonderverkehrsschau. Diese wurde jedoch bisher für nicht erforderlich gehalten, so Bürgermeister Beck. Er möchte nun möglichst viele Verkehrsteilnehmer über die Gefahr am Steppacher Bahnübergang informieren.

Doch dafür besteht gar keine Notwendigkeit mehr, erklärt Gerhard Curth. „Die Signalanlage am Steppacher Übergang wurde am 25. Februar instandgesetzt und funktioniert seitdem wieder ordnungsgemäß“, sagt er und erläutert, dass zwischen der Störungsmeldung und der Reparatur einige Tage vergehen könnten, weil beispielsweise Bauteile bestellt werden müssten.

Bei der Firma Schwarz, Hauptnutzerin der 32 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Strullendorf und Schlüsselfeld, ist man erleichtert, dass der Defekt am Signal behoben ist. Die Anbindung an die Bahn ist für das Schlüsselfelder Unternehmen von essentieller Bedeutung. Es stellt Bewehrungsmatten für Stahlbetonbauten her und erhält große und vor allem schwere Stahldraht-Rollen von seinen Zulieferbetrieben ausnahmslos über die Schiene. Bis zu zweimal täglich sind die Güterzüge auf der Strecke unterwegs. Den unbeschrankten Übergang in Steppach können sie nun wieder ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahmen passieren.

Keine Kommentare