Bann ist gebrochen

31.1.2016, 20:05 Uhr
Bann ist gebrochen

© Edgar Pfrogner

Nach der „Strafzeitenorgie“ vom Freitag wurde zwar auch diesmal mit Haken und Ösen gespielt, aber die großen Strafen blieben diesmal aus. Der HEC, der auf die noch immer verletzten Daniel Sikorski (Risswunde am Finger) und Markus Babinsky (Ellenbogen) ebenso verzichten musste wie auf den gesperrten André Lenk, hatte ein entscheidendes Plus gegenüber den Schwaben.

Diese hatten zwar mehr Gelegenheiten zum Überzahlspiel, brachten da aber wenig zustande. Meist behalf sich der ESV, für den das Viertelfinale mit nur einem Punkt aus vier Spielen nur noch schwer erreichbar ist, mit Schüssen von der blauen Linie oder aus Hilflosigkeit von noch weiter weg – damit ließ sich Philipp Schnierstein im Kasten der nur wenig beeindrucken.

Powerplay wie geschmiert

Hingegen lief das Powerplay der Höchstadter wie geschmiert. Zehn Strafminuten hatten die Gäste im Auftaktdrittel bereits kassiert, da ertönte in der 18. Minute der erste Pfiff gegen die Buchloer. Und prompt fiel das 1:0 durch eine „Standardsituation“: Die beiden alten Kumpels Daniel Jun und Martin Vojcak spielten sich die Scheibe hin und her, ehe Spielertrainer Jun sie mit Vehemenz ins Tornetz des ESV jagte.

Und 44 Sekunden später war der Doppelschlag perfekt. Ales Kreuzer brachte den Puck vors Tor, wo Thilo Grau ihn kurz annahm, den Torhüter ausspielte und ganz cool zum 2:0 einlochte. Patrick Dzemla hätte beinahe noch kurz vor der Drittelpause das 3:0 erzielt, aber das wäre fast des Guten zu viel gewesen in einer Partie, in der Chancen Mangelwaren und eher zäh herausgekämpft als herausgespielt wurden.

So wurden mit 2:0 die Seiten gewechselt, wobei Buchloe mit der Hypothek einer Strafzeit beginnen mussten. Und erneut ergriffen die Alligators die Gelegenheit beim Schopf. Thomas Urban lief hinters Tor, bediente Kreuzer, der nochmals quer zu Vojcak legte, der Michael Bernthaler keine Chance ließ.

Auch beim 4:0 waren mehr Höchstadter als Buchloer auf dem Eis. Diesmal war Jun der Vorlagengeber für Kreuzer – das Schlusslicht der Zwischenrundengruppe B war da de facto schon geschlagen.

ESV einfallslos

Vorne war der ESV einfach zu einfallslos. Erst bei einer doppelten Überzahl gelang ihnen durch Marc Weigant eine erste Ergebnisverbesserung in der 34. Minute. Doch die Hoffnung auf eine Aufholjagd im Schlussdrittel war bald zerstoben, denn nach einem weiten Pass von Jun spielte Dzemla Doppelpass mit Richard Stütz und markierte kurz vor der Sirene das 5:1; der alte Abstand war wieder hergestellt.

Das Schlussdrittel geriet zum „Schaulaufen“ des HEC, der sich nur noch auf das Verwalten des Ergebnisses konzentrierte und darauf, keine Strafen und Verletzungen zu kassieren. Die Hausherren langten hingegen noch mehrmals hin, doch nun machten die Alligators im Überzahlspiel keinen Druck mehr, ließen Scheibe und Gegner laufen. Das 2:5 durch Markus Rohde war da nur ein kleiner Schönheitsfehler.

Vor dem spielfreien Wochenende sind die Höchstadter sogar Spitzenreiter, denn den direkten Vergleich mit dem punktgleichen TEV Miesbach haben sie ja knapp gewonnen. Waldkraiburg und Dorfen haben aber erst vier Partien absolviert. Nach dem 7. Februar wird man aber genauer wissen, was drin ist für die Truppe von Daniel Jun, die sich langsam der Play-off-Form vom Vorjahr nähert.

Verwandte Themen


Keine Kommentare