Bei den Longhorns ist die Luft raus

19.4.2015, 18:12 Uhr
Bei den Longhorns ist die Luft raus

© Foto: Martin Rügner

Durch die Niederlage misslang zwar das TSH-Unterfangen „einstelliger Tabellenplatz“, dennoch können die Aurachstädter mit ihrer Bilanz von 18:34 Punkten und den elften Rang zufrieden sein. Sie werden auf keinen Fall irgendetwas mit dem Abstieg zu tun haben und so können sie entspannt in die Planungen zur neuen Saison übergehen. Dass sich in dieser einiges ändern wird und muss, ist klar.

Zwar ereigneten sich viele der Herzogenauracher Verletzungen aufgrund unglücklicher Umstände, jedoch muss man auch sehen, dass das Durchschnittsalter der Longhorns bei knapp 30 Jahren liegt und im Alter bekanntlich eben leichtere Kontakte ausreichen, um mehr Schaden anzurichten. Durch die Kooperation mit dem Nürnberger BC soll nächstes Jahr eine deutliche Verjüngung des Kaders Einzug halten, allerdings soll dies natürlich um einen Stamm von erfahrenen Spielern wie Mike Kaiser und Toni Donhauser erfolgen.

Parallelen bei den Piranhas

Die Ansbacher können mit ihrer Saison zufrieden sein. Sie wurden Neunte, haben jedoch das gleiche Problem wie die TSH. Auch ihr Kader ist in die Jahre gekommen und so müssen sich auch die Piranhas überlegen, wie sie einen Umbruch gestalten.

TSH-Coach Angelos Plantzas: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, auf unsere Helfer und Verantwortlichen im Verein und auf unsere Fans, dass sie trotz der wöchentlichen Hiobsbotschaften und Rückschläge die gesamte Saison über zusammengehalten und gekämpft haben und wir so eine zumindest einigermaßen zufriedenstellende Saison abliefern konnten.“

Das Minimalziel Klassenerhalt habe man erreicht. Man könne aber getrost davon ausgehen, dass sein Team in Vollbesetzung wieder im oberen Drittel dabei gewesen wäre. Plantzas: „Jetzt müssen wir den Umbruch erfolgreich hinbekommen, dann können wir uns auf noch einige weitere Jahre hochklassigen Basketball in Herzogenaurach freuen.“

Das erste Viertel fing ganz gut für die Herzogenauracher an. Mike Kaiser und Ryan DeMichael sorgten für Zählbares und die TSH führte nach drei Minuten mit 7:5. Doch nun brachten die Ansbacher ihre Center Matthias Meinel und David Cline gut ins Spiel. So entstand ein hochklassiges Hin und Her, welches das Publikum gut unterhielt. Allerdings erkämpften sich die Gastgeber im Lauf des ersten Viertels leichte Vorteile und beendeten es mit einer 27:23-Führung.

Das zweite Viertel verlief ähnlich intensiv. Für die TSH traten nun die diesmal starken Jan Koranda und Julian Patton in den Vordergrund. Doch die Ansbacher hatten stets eine Antwort parat. Nico Probst zeigte nun seine Qualitäten als Schütze und netzte einige Punkte aus der Ferndistanz ein und hielt die Seinigen weiter in Front. Zur Halbzeit leuchtete es 51:41 für die Hausherren von der Anzeige.

Im dritten Viertel machte sich der Kräfteverschleiß bei den Herzogenaurachern bemerkbar. Da sie nur zwei Auswechselspieler zur Verfügung hatten, steckte ihnen die erste Hälfte schlichtweg tiefer in den Knochen als ihren Kontrahenten. Diese erhöhten die Schlagzahl und erneut sorgte das Trio Probst, Meinel und Cline für Zählbares. Abgeklärt spielten sie sich ihre Würfe heraus. Probst personifizierte die Gefahr von außen, während Cline und Meinel für Gefahr von innen sorgten. Wann immer sich die Verteidigung auf die Innenspieler konzentrierte, bekam der an der Dreipunktlinie positionierte Probst den Ball und netzte erfolgreich ein. Konzentrierten sich die Longhorns auf die Flügel, spielten Cline und Meinel ihre Trümpfe aus. Derart setzten sich die Gastgeber bis zur Viertelpause auf 76:59 ab.

Damit war das Spiel entschieden. Zwar gaben die Gäste nicht auf und Toni Donhauser, Moritz Hüttel und Benno Schüpferling zeigten auch nochmals spektakuläre Aktionen, aber auch sie konnten das Spiel nicht mehr zum Kippen bringen. Die Ansbacher waren dafür an diesem Tag einfach zu stark und abgezockt.

Longhorns: Hüttel 3, Patton 15, DeMichael 13, Kaiser 20, Donhauser 16, Schüpferling 7, Koranda 10.

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