Beim Raps läuft heuer alles wie am Schnürchen

6.5.2015, 17:14 Uhr
Beim Raps läuft heuer alles wie am Schnürchen

© Foto: Matthias Kronau

„Inzwischen sind die Weichen gestellt“, sagt Joachim Nagy, der in der Fürther Dienststelle des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für Pflanzenanbau zuständig ist. Gemeint ist damit: Die Landwirte können nichts mehr tun, um das Gedeihen zu fördern. Doch das müssen sie zum Glück auch nicht. „Die Bestände präsentieren sich gut, wir erwarten zufriedenstellende Erträge“, freut sich Nagy und ergänzt: „Es gab in diesem Jahr wenig Schädlinge“.

Das ist nicht immer der Fall. Stengelrüssler und Rapsglanzkäfer setzen den Pflanzen im Entwicklungsstadium zu. Letzterer zum Beispiel schädigt die geschlossenen Knospen, so dass sich die ölhaltigen Schoten nicht mehr entwickeln können. Deshalb muss der Raps behandelt, sprich: gespritzt werden. Zwei Mal, im März und Anfang April, geschieht das in der Regel. Sind die Blüten erst einmal geöffnet, kann der Käfer ohne Schaden anzurichten an die Pollen gelangen — eine Behandlung ist also nicht mehr nötig.

In den letzten zwei Wochen ist der Raps überall zur Blüte gekommen und hat inzwischen auch genügend Feuchtigkeit aufgenommen. „Der Mairegen ist der beste für die Kulturen“, sagt Nagy. Dass trotzdem nicht mehr so viele gelbe Felder aus der Landschaft leuchten, liegt am Mais. Rund ein Fünftel der Ackerfläche beansprucht er mittlerweile, während der Raps nur auf einen Flächenanteil von sieben Prozent kommt. Der Trend ist rückläufig: Während im Jahr 2012 im Dienstgebiet Höchstadt noch 1600 Hektar Raps angebaut wurden, so belegen die Zahlen des Landwirtschaftsamts, sind es heuer nur noch 1124 Hektar.

Die Landwirte hätten sich spezialisiert, erläutert Nagy diese Entwicklung. Nur knapp 150 der rund 1600 Landwirte im Dienstgebiet setzen noch auf die Ölfrucht, die im Vergleich zum Mais deutlich höhere Ansprüche stellt. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass sich der Einsatz in diesem Jahr aller Voraussicht nach gelohnt hat.

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