Beim Schwitzbad immer auf Achse

5.11.2015, 05:27 Uhr
Beim Schwitzbad immer auf Achse

© Foto: höchst privat

Nur eine Dreiviertelstunde nach dem Anschüren herrscht im Saunawagen eine Bullenhitze. „Ob ich Hartholz oder Weichholz verwende, ist ganz egal.“ 90 Grad werden locker erreicht.

Vor vier Jahren startete der Falkendorfer mit seiner ersten mobilen Sauna. Inzwischen ließ er sich eine zweite, etwas kleinere Holzsauna anfertigen, baute diese aus. Dann bastelte sich der Werkzeugmacher („Seit 20 Jahren bei Schaeffler“) das Monstrum selbst auf einen Anhänger.

Wegen des geringeren Gewichtes von „nur“ 1250 Kilo kann dieser auch von Kunden über längere Strecken transportiert werden.

Saunieren liegt — nicht nur in der kalten Jahreszeit — im Trend: Ob ein 40. Geburtstag in Burgfarrnbach oder regelmäßige Vereinsevents bei den Oberreichenbacher Sportlern (Alte Herren, Damen, und, und, und). Oder andere Vereine: Die Stöckel-Sauna ist immer dabei. Letztes Jahr kam der Entleihwunsch kurz vor Heiligabend. Für Stöckel „kein Problem“. Ein anderes Mal bereitete die Herzogenauracher Kundin ihrem Göttergatten eine Geburtstagsüberraschung.

Als die Kinder in der Schule waren, lud die Frau ihren überraschten Mann zum Saunieren vors Haus ein. Vor lauter Begeisterung wurde anschließend gleich noch das ganze Wochenende dazu gebucht.

Auf die Idee mit dem mobilen Saunieren kam Arnold Stöckel, als er und ein paar Fußballkumpels nach dem Spiel die geschundenen Kochen und Gliedmaßen pflegen wollten.

Längst ist der Falkendorfer in der Branche bekannt wie ein bunter Hund, fuhr heuer mit Anhänger sogar 400 Kilometer in die Eifel, um dort als Aussteller bei der Sauna-Weltmeisterschaft dabei zu sein. Die Einladung für die nächste Sauna-WM in Prag hat er bereits in der Tasche. „Das ist auch nicht weiter als die Eifel.“

Zu seinem Angebot gehört nun auch ein riesiger Badezuber. Am zweiten wird gerade fieberhaft gewerkelt.

Berührungsängste mit anderen Saunen hat Arnold Stöckel nicht. „Ich besuche mit meiner Frau und den Kindern auch die Sauna im Atlantis.“

Dort verzeichnet Bäderchef Jürgen Bauer schon seit Jahren kontinuierlich steigende Besucherzahlen. Ende 2014 waren es sogar knapp 70 000. Mit besonderen Saunathemen, speziellen Aufgüssen oder leckeren Zugaben wird das Interesse noch angeheizt.

 

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