Betrüger tankt umsonst und parkt vor Polizeiwache

29.10.2014, 08:17 Uhr

In den Aufzeichnungen der Überwachungskamera fanden die Beamten wohl das amtliche Kennzeichen des Wagens. Jedoch stellte sich heraus, dass das Kennzeichen zuvor in Nürnberg geklaut worden war. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen hellgrünen Opel Astra Cabrio mit schwarzem Verdeck und Doppelrohrauspuff. Dazu suchte die Polizei nach einem Mann mit einer Größe von etwa 1,85 Metern und einer kräftigen Figur.

Doch scheinbar fühlte sich der Tankbetrüger am Dienstagvormittag gegen 11.30 Uhr in seiner Haut so sicher, dass er sich traute, auf einem Kundenparkplatz hinter der Polizeiinspektion in Herzogenaurach zu parken, um in einem Verbrauchermarkt einzukaufen.

Den Beamten der Ermittlungsgruppe fiel das markante Auto auf - eine Streife legte sich auf die Lauer. Als der Täter in sein auffälliges Cabrio steigen wollte, führten ihn die Polizisten schnurstracks in die Wache. Schließlich gab der 49-Jährige seinen Betrug zu und erklärte, dass er die entwendeten Kennzeichen in eine Mülltonne eines Autobahnrastplatzes geworfen hätte.

Aber auch diese Aussage widerlegten ihm die Beamten als dreiste Lüge. Was der Mann nämlich nicht wusste: Ein Jäger hatte vormittags in einem Wald bei Rezelsdorf die beiden Kennzeichen gefunden und die Polizei darüber informiert.

Trotz seines strafbaren Verhaltens durfte der 49-jährige amtsbekannte Mann aus einer Herzogenauracher Nachbargemeinde in seinem Fahrzeug die Wache verlassen. Er wartet nun auf sein Strafverfahren wegen Diebstahls, Urkundenfälschung und Betrugs.