Boiler brannte: Schule in Münchaurach geräumt

23.9.2015, 17:11 Uhr
Boiler brannte: Schule in Münchaurach geräumt

© Berny Meyer

Beißender Rauchgeruch hängt noch in den Fluren der Schule. Etliche Feuerwehrmänner montieren gerade in der Schulküche eine Küchenzeile ab und hieven den Schrank aus dem Fenster hinaus ins Freie. Er ist völlig verrußt. In voller Feuerwehrmontur steht Hausmeister Richard Zeilinger im Flur und berichtet, was passiert ist: Gegen 12.30 Uhr entdeckt eine Mitarbeiterin der Mittagsbetreuung, dass in der Schulküche der Boiler brennt. Sie holt sofort den Hausmeister.

Zeilinger, der aktives Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Münchaurach ist, fackelt nicht lange. Mit dem Feuerlöscher, der griffbereit in der Küche hängt, löscht er das Feuer im Unterschrank der Küchenzeile. Dann informiert er Schulleiter Alfred Sammetinger, der gerade in der Turnhalle Sportunterricht gibt. Der wiederum alarmiert die Feuerwehr.

Zwischenzeitlich hat die frisch in den Sommerferien installierte Brandmeldeanlage schon die Evakuierung der Schule ausgelöst, wie Sammetinger später berichtet. Alle Beteiligten hätten vorbildlich reagiert, zeigt er sich erleichtert. Die Lehrkräfte haben beim Feueralarm - wie beim Probealarm schon oft geübt - sofort mit allen rund 130 Kindern das Schulgebäude verlassen und sich in die Turnhalle begeben. Alle Klassenräume wurden überprüft, ob sie leer waren. „Das hat wirklich alles super geklappt“, findet der Schulleiter.

Die Freiwilligen Feuerwehren aus Münchaurach, Falkendorf und Herzogenaurach, sowie drei Fahrzeuge des Rettungsdienstes treffen nur wenige Minuten nach dem Feueralarm an der Schule ein. „Rund 45 Leute sind ausgerückt“, schätzt Kreisbrandmeister Jochen Hofmockel vor Ort. Doch die Helfer haben - zum Glück - nicht mehr allzu viel zu tun.

Flure entlüften

„Das Schulhaus war schon komplett geräumt und das Feuer gelöscht“, bestätigt Hofmockel. Daher entfernen einige Feuerwehrkräfte jetzt nur noch den verrußten Unterschrank aus der Küche und entlüften mit Ventilatoren die verräucherten Schulflure.

Die Fahrzeuge des Rettungsdienstes und die Drehleiter der Herzogenauracher Feuerwehr können wieder abziehen. Gut eine Stunde nach dem Feueralarm kehrt wieder Ruhe im Schulhaus ein, nur die Ventilatoren rauschen in den Fluren.

Einige Mütter, die ihre Kinder gerade abholen, erleben den Feuerwehreinsatz mit. „Da bekommt man schon einen Schock, wenn man zur Schule kommt und so viele Feuerwehrautos und Krankenwagen hier stehen“, sagt eine junge Frau. Aber zum Glück sei ja nichts Schlimmes passiert. Auch Alfred Sammetinger ist froh, dass der erste Ernstfall seit seinem Amtsantritt 2001 in Münchaurach so glimpflich ausgegangen ist. Die Höhe des Sachschadens kann er derzeit noch nicht einschätzen.

 

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