Briefe, Pickelhauben und Gewehre aus dem 1.Weltkrieg

22.8.2014, 15:41 Uhr
Briefe, Pickelhauben und Gewehre aus dem 1.Weltkrieg

© Mark Johnston

Museumsleiter Sebastian Schmidt zeigt in der Ausstellung Zeitdokumente und Exponate, die er seit April dieses Jahres zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helfern aus den Reihen des Heimatvereins zusammengetragen hat.

Darunter sind viele Leihgaben von über einem Dutzend Privatleuten aus Höchstadt und Umgebung, die Erinnerungsstücke zu den Ereignissen des 1. Weltkrieges zur Verfügung gestellt haben. Mit einer plastischen Darstellung der Grabsteine wird der Höchstadter Gefallenen einfühlsam gedacht.

85 Männer kamen um

85 junge Männer — von damals gerade einmal 2000 Einwohnern — ließen im Feld ihr Leben. Ebenso werden die heute zum Teil skurril und befremdlich anmutenden Zeichen von Heldentum und Kameradschaft in Szene gesetzt.

Ideenreich und aufwändig wurde im Zunftsaal des Heimatmuseums ein Überblick über das geschichtliche Geschehen und die Auswirkungen des Krieges auf Höchstadt und seine Bevölkerung geschaffen, bei dem auch ganz persönliche Schicksale anklingen. Im Rahmen der Ausstellung wird auch die im März in der Reihe „ZDFzeit“ gesendete Dokumentation mit dem Titel „Mit Jubel in die Hölle“ gezeigt.

Die Ausstellung wird am 28. August eröffnet und ist dann vom 31. August bis 28. September jeden Sonntag Nachmittag zu sehen.

Besinnlicher Abend

Am Donnerstag, 4. September, lädt die Stadt im Zusammenhang mit der Ausstellung um 19.30 Uhr zu einem besinnlichen Abend im Schlossgewölbe. „Alles wie bei uns ... — Texte aus Feldpostbriefen des 1. Weltkrieges und Lieder vom Krieg“ lautet der Titel, der dem Brief eines jungen Theologiestudenten entnommen ist.

Er berichtete Anfang November 1914 davon, was er in Briefen französischer Soldaten gelesen hat. Ulrike Bergmann hat Texte aus Feldpostbriefen des 1.Weltkrieges ausgewählt, die sie vortragen wird.

Es sind äußerst berührende Dokumente, die den Kriegsalltag an der Westfront aus der Sicht der „kleinen“ Leute schildern.

Dazwischen erklingen Volkslieder und Volksballaden, die sich mit dem Thema Krieg auseinandersetzen, aber auch Soldatenlieder – mit der Stimme einer Frau und aus dem Herzen einer Mutter – sind zu hören. Der Eintritt zur Ausstellung im Heimatmuseum und zur Abendveranstaltung im Schlossgewölbe ist frei.

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