Brummender Jubilar beförderte drei Bürgermeister
16.4.2016, 21:39 UhrDer Audi 100 mit dem Kennzeichen ERH-R 1 hat inzwischen auch so etwas wie Kultstatus erreicht. Sein derzeitiger Nutzer schätzt sein sonores Motorgeräusch. Wahls Vorgänger Hans Mitschke erinnert sich, dass die Limousine sich immer gut hat fahren lassen.
Sein Vorgänger Karl-Heinz Seitz legt Wert auf die Tatsache, dass sich das Paket an Extra-Ausstattung auf ein elektrisches Schiebedach, Fußmatten, Kopfstützen an den Rücksitzen, eine Lendenwirbel-Stütze vorn (Mitschke: "Damit der Bürgermeister Rückgrat behält"), Holzeinlagen und elektrische Fensterheber vorn beschränkt.
Kontroverse Debatte
Diese drei Bürgermeister hat der Audi bereits dienstlich befördert. Angeschafft wurde er auf Betreiben von Karl-Heinz Seitz 1991. Am 31. Januar fiel damals der Kaufbeschluss im Gemeinderat nach langer, kontroverser Debatte. VW täte es auch, hieß es damals, wie das Sitzungsprotokoll verrät.
Es gab aber auch Anregung für BMW und einen Disput über die Obergrenze des Kaufpreises, die die Gemeinde dem Bürgermeister setzen sollte. 50.000 Mark standen im Haushaltsplan. Mit 45.600 Mark blieb man im Limit - und den Audi hatte der damalige Bürgermeister Seitz auch schon probegefahren. Schließlich fiel der Kaufbeschluss einstimmig mit 17:0.
Ein neuer Dienstwagen steht auch für dieses Jahr noch nicht im Haushaltsplan Röttenbachs. Der kultige Audi wird also bis auf weiteres im Dienst bleiben, dank fachkundiger Mitarbeiter im Gemeinde-Bauhof ist er gut in Schuss.
Ludwig Wahl, sein heutiger Dienstherr, wird weiterhin Mitfahrern, die im Sommer die Klimaanlage suchen, den guten Rat geben, das Fenster runterzukurbeln, "das ist die Klimaanlage".
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